84 Prozent der Elektrizität 2017 mit Ökostrom-Nachweis: Etwas weniger

Wien (APA) - In der heimischen Stromversorgung ist voriges Jahr der Anteil der Ökostrom-Nachweise gesunken und im Gegenzug der Anteil der Na...

Wien (APA) - In der heimischen Stromversorgung ist voriges Jahr der Anteil der Ökostrom-Nachweise gesunken und im Gegenzug der Anteil der Nachweise fossiler Energieträger gestiegen. Der Anteil der Nachweise erneuerbarer Energien sank gemessen an der Gesamtabgabemenge von 68,97 Terawattstunden (TWh) von 86,7 auf 83,7 Prozent, gab die E-Control am Montag bekannt.

Dafür wurden 2017 zu 16,1 Prozent Nachweise für Erdgas, Kohle und Erdöl eingesetzt, nach 12,9 Prozent im Jahr 2016.

Der höhere Anteil an Nachweisen für Strom aus fossilen Energieträgern ist laut E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch unter anderem auf ein geringeres Angebot an Wasserkraft zurückzuführen: „Lieferanten, die kurzfristig Nachweise nachkaufen mussten, sahen sich nach günstigeren Alternativen, also fossilen Nachweisen, um.“

Erneut gab es mehr Nachweise aus Österreich: Der Anteil der eingesetzten Nachweise aus Österreich stieg von 70 auf knapp 74 Prozent an. Das lasse eine stärkere Nachfrage nach heimischen Stromprodukten vermuten. Größter ausländischer Lieferant von Nachweisen für die heimischen Stromkennzeichnung blieb Norwegen mit etwas über 14 Prozent. Kleinere Mengen kamen aus Frankreich (3,2 Prozent), Schweden (2,7 Prozent) und Italien (2 Prozent).

Seit 2015 müssen alle Stromlieferanten, die in Österreich Endkunden beliefern, ihre Strommenge zu 100 Prozent mit Nachweisen belegen. Das werde von allen Lieferanten korrekt umgesetzt, so E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer. Wie schon 2016 erhielten die heimischen Stromkunden auch 2017 keinen „Strom unbekannter Herkunft“. Die Konsumenten können den Strommix ihres Produktes auf ihrer Stromrechnung oder im Tarifkalkulator der E-Control finden.

~ WEB http://www.e-control.at ~ APA254 2018-10-08/12:50