Österreichs Journalistengewerkschaft verurteilt Mord in Bulgarien
Wien (APA) - Die österreichische Journalistengewerkschaft in der GPA-djp hat den Mord an der bulgarischen Journalistin Viktoria Marinowa sch...
Wien (APA) - Die österreichische Journalistengewerkschaft in der GPA-djp hat den Mord an der bulgarischen Journalistin Viktoria Marinowa scharf verurteilt. „Nach Jan Kuciak in der Slowakei und Daphne Caruana Galizia auf Malta ist das bereits der dritte Journalistenmord in der EU in weniger als einem Jahr“, erinnerte Vorsitzender Eike Kullmann in einer Aussendung vom Montag.
„Und alle drei haben zu Korruption recherchiert“, unterstrich er weiter. Die Europäische Union müsse „endlich Druck machen, um die Pressefreiheit zu schützen“, forderte Kullmann. Er erinnerte zudem daran, dass Bulgarien innerhalb der EU den letzten Platz auf der Rangliste der Pressefreiheit einnimmt.
Die Leiche Marinowas war am Samstag in einem Park in der nordbulgarischen Stadt Russe entdeckt worden. Die 30-Jährige war zunächst vergewaltigt und dann erwürgt worden. Marinowa arbeitete für den Lokalsender TVN und recherchierte dort zur mutmaßlichen Veruntreuung von EU-Geldern durch Geschäftsleute und Politiker. Noch ist unklar, ob der Mord im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit stand. Die EU-Kommission forderte am Montag „rasche und gründliche Ermittlungen“.