Mord an Marinowa und Verschwinden von Khashoggi - Kneissl betroffen
Berlin/Wien (APA/dpa) - Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hat sich angesichts der Ermordung der bulgarischen Journalistin Viktoria Marinow...
Berlin/Wien (APA/dpa) - Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hat sich angesichts der Ermordung der bulgarischen Journalistin Viktoria Marinowa beunruhigt gezeigt. Es handle sich dabei um den dritten Journalistenmord in der EU in diesem Jahr, twitterte Kneissl am Montag. „Ich bin auch sehr besorgt über das, was die barbarische Ermordung des saudi-arabischen Journalisten Ahmad Khashoggi zu sein scheint.“
„Beide Fälle müssen eingehend untersucht und die Täter vor Gericht gebracht werden“, fügte die Ministerin hinzu. Die deutsche Regierung ermahnte ihrerseits angesichts der jüngsten Vorfälle zum weltweiten Schutz der Pressefreiheit. „Pressefreiheit ist ein elementares Bürgerrecht und ein fundamentales Grundrecht jeder demokratischen Gesellschaft“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. Die Regierung setze sich deshalb weltweit für den Schutz und die Sicherheit von Journalisten ein.
Die Moderatorin Marinowa des lokalen Fernsehsenders TVN war in der bulgarischen Donaustadt Russe vergewaltigt und ermordet worden. Die Leiche der 30-Jährigen war am Samstag in einem Park am Donauufer von Russe entdeckt worden. Die Polizei prüfe sowohl berufliche als auch persönliche Gründe für den Mord, hieß es am Sonntag.
Sorge bereitet auch das Schicksal des vermissten saudi-arabischen Journalisten Jamal Ahmad Khashoggi. Nach Angaben von Freunden war der Journalist und Regimekritiker am vergangenen Dienstag in das saudi-arabische Konsulat in Istanbul gegangen, um Papiere abzuholen, aber nicht wieder herausgekommen. Die türkische Polizei geht davon aus, dass er in dem Konsulat ermordet wurde. Darauf deuteten erste Ermittlungsergebnisse hin, hieß es am Samstagabend. Saudi-Arabien wies die Vorwürfe zurück.
(Alternative Schreibweise: Wiktorija Marinowa, Victoria Marinova, Dschamal Chaschukdschi)