Europas Leitbörsen schließen einheitlich im Minus

Frankfurt am Main (APA) - An den Leitbörsen Europas gab es zum Wochenstart einheitlich Kursverluste zu sehen. Der Euro-Stoxx-50 büßte am Mon...

Frankfurt am Main (APA) - An den Leitbörsen Europas gab es zum Wochenstart einheitlich Kursverluste zu sehen. Der Euro-Stoxx-50 büßte am Montag 1,07 Prozent auf 3.309,72 Einheiten ein. Auch der britische Leitindex FTSE-100 gab klare 1,16 Prozent ab.

Druck kam zum einen von den Sorgen um rascher steigende US-Zinsen nach den US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Zudem deuten steigende US-Anleihenrenditen darauf hin, dass die Risikoneigung der Anleger etwas zurückgeht.

Daneben machen sich Ängste um die chinesische Konjunktur breit. Aufgrund des anhaltenden Handelsstreits mit den USA dürfte sich die chinesische Zentralbank zunehmend unter Handlungsdruck gesetzt fühlen. Am Wochenende hat sie erneut die Kapitalanforderungen an einige Banken erleichtert um die heimische Wirtschaft zu stützen.

In Europa richtete sich der Blick der Anleger vor allem auf Italien, wo die Anleihenrenditen heute wieder deutlich zugelegt haben. Grund sind die anhaltenden Streitigkeiten des Landes mit der EU um die Haushaltspläne der italienischen Regierung. Der italienische FTSE MIB Index schloss am Montag um klare 2,43 Prozent schwächer.

Vor allem italienische Bankwerte kamen heute unter die Räder. So büßten UniCredit 3,56 Prozent ein und Banco BPM sackten um satte 6,47 Prozent ab. Im Euro-Stoxx-50 rutschten die Aktien der italienischen Bank Intesa Sanpaolo um 3,26 Prozent ab. Die Branchenkollegen Societe Generale (minus 1,40 Prozent) und ING Groep (minus 2,32 Prozent) gaben ebenfalls Terrain ab.

Dagegen zogen Bayer um moderate 0,12 Prozent an. Unterstützt wurde die Aktie von einer Studie der Experten von Bernstein Research, worin sich diese zu den Perspektiven im Rechtsstreit um Unkrautvernichter der US-Neuerwerbung Monsanto äußern. Analyst Gunther Zechmann rechnet damit, dass Bayer in der Auseinandersetzung einem Vergleich zustimmen und die Rechtsstreitigkeiten damit beilegen könnte.

Die Aktien von Norsk Hydro sprangen an der Börse in Oslo um 3,90 Prozent an. Der Aluminiumkonzern habe zuvor eine Ausnahmegenehmigung zur Wiedereröffnung seiner Raffinerie im brasilianischen Alunorte erhalten, hieß es aus dem Handel.

Konjunkturseitig blieb es zum Wochenstart noch ruhig. Im weiteren Wochenverlauf könnten jedoch neue Impulse von der beginnenden Berichtssaison in den USA kommen, hieß es von Analysten.

~

Index Aktuell Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 3.334,68 -34,12 -1,01 3.368,80 Frankfurt DAX 11.947,16 -164,74 -1,36 12.111,90 London FT-SE-100 7.233,33 -85,21 -1,16 7.318,54 Paris CAC-40 5.300,25 -59,11 -1,10 5.359,36 Zürich SPI 10.592,49 -105,74 -0,99 10.698,23 Mailand FTSEMIB 19.851,47 -494,49 -2,43 20.345,96 Madrid IBEX-35 9.199,20 -54,70 -0,59 9.253,90 Amsterdam AEX 533,52 -5,99 -1,11 539,51 Brüssel BEL-20 3.639,22 -47,44 -1,29 3.686,66 Stockholm SX Gesamt 1.621,19 -13,67 -0,84 1.634,86 Europa Euro-Stoxx-5 3.309,72 -35,79 -1,07 3.345,51

0

Euro-Stoxx 366,97 -4,60 -1,24 371,57 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA463 2018-10-08/17:59