Massenexodus aus Venezuela: UN-Flüchtlingskommissar besucht Kolumbien

Caracas/Bogota (APA/dpa) - Angesichts der Massenflucht aus Venezuela hat der UNO-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi das besonders betroffene Nachbarland Kolumbien besucht. „Ich danke der Regierung und den Kommunen für die humanitäre Hilfe, die sie für fast eine Million Venezolaner und rund 300.000 aus Venezuela zurückkehrende Kolumbianer geleistet haben“, sagte Grandi am Montag nach einem Treffen mit dem kolumbianischen Präsidenten Iván Duque.

Am Wochenende hatte der UNO-Flüchtlingskommissar bereits die Stadt Cúcuta im Osten des Landes besucht, wo die meisten venezolanischen Flüchtlinge ankommen.

Venezuela kämpft mit einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Wegen Devisenmangels kann das erdölreichste Land der Welt kaum noch Lebensmittel, Medikamente oder Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Zudem geht die autoritäre Regierung von Präsident Nicolás Maduro hart gegen Oppositionelle vor. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben bereits mindestens 2,3 Millionen Menschen das Land verlassen. „Mit Brüderlichkeit und Solidarität sollten wir die Venezolaner aufnehmen, die vor der Unterdrückung durch die Diktatur fliehen“, sagte Duque nach dem Treffen.

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA538 2018-10-08/21:10