Schulden weltweit zu hoch: Deutsche Regierung besorgt

Berlin (APA/dpa) - Angesichts einer sich eintrübenden Weltkonjunktur und neuen Krisengefahren hat sich die deutsche Regierung besorgt gezeig...

Berlin (APA/dpa) - Angesichts einer sich eintrübenden Weltkonjunktur und neuen Krisengefahren hat sich die deutsche Regierung besorgt gezeigt über den hohen Schuldenstand in vielen Ländern. Entscheidend sei, dass es genug „Feuerkraft gibt, um reagieren zu können“, hieß es am Dienstag im deutschen Finanzministerium mit Blick auf den neuen Weltwirtschaftsbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD) reist am Mittwoch zum Jahrestreffen der Finanzminister und Notenbankenchefs aus aller Welt nach Bali. „Der Schuldenstand ist in vielen Ländern wieder sehr stark gestiegen“, hieß es im Ministerium, auch in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern sei er nach der Entschuldungsoffensive um die Jahrtausendwende wieder zu hoch. Kommt es zu größeren Turbulenzen, könnte dann womöglich nicht mehr so gegengesteuert werden wie nach der Finanzkrise 2008/09.

„Das Wachstum weltweit ist weiter robust, aber die Risiken an den Finanzmärkten nehmen zu“, wurde in Regierungskreisen betont. Insbesondere das Thema Schattenbanken bleibe ein großes Thema mit Risiken für die Finanzstabilität. Hinzu kämen noch weitgehend unregulierte Bereiche wie das Cyberbusiness. Es sei wichtig, das globale Regelsystem zu stärken, aber auch die sozialen Sicherungssysteme zukunftsfest zu machen, um für Krisen besser gewappnet zu sein.