Mordfall Marinowa - Initiative zum Schutz von Journalisten gefordert

Wien (APA) - Nach dem Mord an der bulgarischen Moderatorin Viktoria Marinowa hat der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) die Bundesregie...

Wien (APA) - Nach dem Mord an der bulgarischen Moderatorin Viktoria Marinowa hat der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) die Bundesregierung als amtierende EU-Ratspräsidentschaft ersucht, dringend eine Initiative zum Schutz von Journalisten in den EU-Mitgliedsstaaten zu starten.

Reporter ohne Grenzen Österreich forderten eine „schnelle und umfassende Aufklärung des Verbrechens sowie Sicherheitsmaßnahmen für ihre Kollegen“.

Der ÖJC verwies am Dienstag in einer Aussendung auf weitere Journalistenmorde in anderen EU-Staaten im heurigen Jahr. In allen Fällen hätten die Reporter u.a. über die missbräuchliche Verwendung von EU-Geldern recherchiert. „Es muss daher auch im Interesse der EU sein, diese Mordfälle aufzuklären und die Täter und deren Auftraggeber und Hintermänner vor Gericht zu bringen, auch wenn das bis in Staats- und Regierungskreise reicht“, schrieb ÖJC-Präsident Fred Turnheim.

Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich, forderte gründliche Ermittlungen im Fall Marinowa. „Die Straffreiheit, die bei vielen Verbrechen gegen Journalisten herrscht, ist nicht nur gefährlich für die Journalisten selbst, es ist ein fatales Signal in Sachen Informationsfreiheit und damit Demokratie in einem Land“, so Möhring.