Zürcher Börse schließt knapp behauptet
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag ohne eindeutige Tendenz beendet. Dabei gelang es dem SMI sich bi...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag ohne eindeutige Tendenz beendet. Dabei gelang es dem SMI sich bis zum Handelsschluss wieder von seinen deutlichen Verlusten am frühen Nachmittag zu erholen. In Händlerkreisen war von einem technisch geprägten Geschäft die Rede. Ein Belastungsfaktor sei jedoch erneut die politische Unsicherheit in Italien gewesen, kombiniert mit der generellen Situation an den Anleihenmärkten.
So hat denn auch die Skepsis gegenüber der italienische Haushaltspolitik die Lage am dortigen Bondmarkt weiter verschärft. Die Turbulenzen in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone belasteten auch den Eurokurs. Bemühungen von Finanzminister Giovanni Tria konnten die Lage nur teilweise beruhigen. Weiter wurden von Händlern tiefere globale Wachstumsaussichten sowie der Handelskonflikt zwischen den USA und China als negative Einflussfaktoren erwähnt.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,03 Prozent tiefer bei 8.964,11 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verlor 0,05 Prozent auf 1.439,18 Zähler. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gewann 0,02 Prozent auf 10.594,67 Punkte.
Die Verliererliste bei den Blue Chips wurde mit Vifor Pharma (-1,9 Prozent) von einem Titel angeführt, der schon am Vortag zu den schwächsten Werten gezählt hatte. Ihnen folgten Sika (-1,5 Prozent) sowie die Papiere von Givaudan (-1,4 Prozent). Bei letzteren machten Marktteilnehmer nach starken Umsatzzahlen Gewinnmitnahmen für das schwächere Abschneiden verantwortlich. Analysten waren mit der Entwicklung beim Aromen- und Riechstoffkonzern durchweg zufrieden und lobten das Wachstumstempo der Genfer.
Wie bereits zum Wochenstart standen auch Technologiewerte bei den Verlieren weit oben. So schlossen Temenos (-1,2 Prozent) und Logitech (-0,2 Prozent) mit Abgaben. Bereits am Montag hatten schwache Notierungen aus Übersee auf die Kurse gedrückt.
Die Aktien des Stellenvermittlers Adecco (-1,1 Prozent) standen aufgrund enttäuschender Arbeitsmarktstatistiken aus Frankreich unter Verkaufsdruck. Anhaltend schwach waren auch Sonova, die weitere 0,8 Prozent einbüßten. Der Eintritt von Bose auf den US-Hörgerätemarkt hatte Investoren bereits am Montag verschreckt und Sonova auf Talfahrt geschickt.
Spitzenreiter waren die Papiere von S (+2,2 Prozent), gefolgt von Kühne+Nagel, die nach einer Hochstufung durch die kanadische RBC um 1,9 Prozent zulegen. Etwas Unterstützung lieferten am Berichtstag auch Versicherer wie Zurich (+1,5 Prozent) oder Swiss Life (+1,0 Prozent). Bei Zurich verwiesen Händler auf ein Interview von Konzernchef Mario Greco mit der „Finanz und Wirtschaft“. In diesem hatte er sowohl Großübernahmen als auch Aktienrückkaufprogrammen eine Absage erteilt.
Kaum beeinflusst wurde der Gesamtmarkt am Dienstag von den Schwergewichten Roche (-0,2 Prozent), Novartis (+0,02 Prozent) und Nestlé (+0,1 Prozent).
~ ISIN CH0009980894 ~ APA509 2018-10-09/18:26