Europas Leitbörsen zur Eröffnung leichter erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Leitbörsen dürften nach leichten Gewinnen am Vortag am Mittwoch nun wieder etwas schwäche...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Leitbörsen dürften nach leichten Gewinnen am Vortag am Mittwoch nun wieder etwas schwächer eröffnen. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 deutete einen um 0,21 Prozent tieferen Handelsstart an.
Der deutsche Leitindex DAX wurde um 0,13 Prozent niedriger bei 11.961,30 Zählern indiziert. Am Dienstag hatte er noch eine gewisse Stärke bewiesen und sich nach hohen Verlusten am Ende wieder zurück ins Plus gekämpft. In London signalisierte eine Indikation auf den FTSE-100 ein Minus von 0,12 Prozent auf 7.229 Einheiten.
Italiens Anleiherenditen könnten wie schon an den vergangenen Tagen über das Wohl und Wehe an den Aktienbörsen entscheiden. Die von der Regierung des Landes geplante höhere Staatsverschuldung trieb die Renditen zuletzt kräftig nach oben und belastete die Aktien. Am Dienstagnachmittag hatten die Renditen dann wieder nachgegeben und für entsprechende Entlastung am Aktienmarkt gesorgt.
Doch die Skepsis bleibt: „Ohne Sparmaßnahmen dürften die Zinsen für italienische Staatsanleihen schnell wieder steigen und die Kurse der italienischen Banken fallen“, sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. „Die Börsianer werden nicht allzu lange Geduld mit dem europäischen Patienten Italien haben. Gleichwohl nannte der Analyst die Erholung des DAX am Vortag „beeindruckend“. Die Optimisten hätten die Waffen noch nicht gestreckt, der Kampf zwischen Bullen und Bären am Markt gehe weiter.
Zur Wochenmitte könnten an der Frankfurter Börse die Aktien von Nordex zu den Gewinnen zählen. Der Windkraftanlagen-Hersteller erhöhte seinen Auftragseingang im dritten Quartal kräftig. Die Anteilsscheine zogen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um gut 4 Prozent an.
Bei der ebenfalls in Frankfurt notierten Gea Group verwiesen Börsianer darauf, dass der neuseeländische Molkereiriese Fonterra die Prognose für den Milchpreis gesenkt habe. Dies ist eine schlechte Nachricht für den auf die Nahrungs- und Getränkeindustrie spezialisierten Anlagenbauer, der zuletzt sein Engagement im Milchgeschäft verstärkt hatte.
Einen Blick wert könnten bei den deutschen Nebenwerten auch die Papiere von Hella sein. Die Privatbank Berenberg strich ihre Kaufempfehlung für die Anteilsscheine des Autozulieferers und Lichttechnikspezialisten. Sie halten im aktuellen Automarktumfeld einen gewissen Druck auf die Gewinnmargen für möglich. Auf Tradegate büßten die Anteilsscheine mehr als 3 Prozent ein.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA060 2018-10-10/08:38