Nestroy-Preise: Peter Handke wird für sein Lebenswerk geehrt
Wien (APA) - Peter Handke wird bei der 19. Nestroy-Gala am 17. November im Theater an der Wien mit dem Nestroy-Preis für sein Lebenswerk aus...
Wien (APA) - Peter Handke wird bei der 19. Nestroy-Gala am 17. November im Theater an der Wien mit dem Nestroy-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Bestes Stück ist „jedermann (stirbt)“ von Ferdinand Schmalz, die beste Ausstattung der Saison lieferte Alice Babidge für „Hotel Strindberg“ im Akademietheater. Für weitere zehn Kategorien hat der Wiener Bühnenverein heute die Nominierungen bekanntgegeben.
„Dass Peter Handke heuer mit dem Nestroy für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird: Das ist nichts weniger als eine selbstverständliche Würdigung eines Dichters, der (...) auch das Theater der letzten 50 Jahre entscheidend bereichert hat“, begrüßte Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) in einer Aussendung die Entscheidung der Jury. „In der Geschichte heimischer, deutschsprachiger und internationaler Bühnen ist sein Werk von einzigartiger, weil einzelgängerischer Eindringlichkeit.“
Als Beste Schauspielerin sind Anja Herden, Sandra Hüller, Caroline Peters, Aenne Schwarz und Valery Tscheplanowa nominiert, auf einen Nestroy in der Kategorie Bester Schauspieler dürfen Herbert Föttinger, Jens Harzer, Michael Maertens, Peter Simonischek und Martin Wuttke hoffen. Eine Überraschung gibt es in der Nebenrollen-Sparte: Hier ist neben den Profis Dörte Lyssewski, Falk Rockstroh, Alexander Strobele und Martin Vischer auch der irakische Flüchtling Yousif Ahmad nominiert, der in der Volkstheater-Produktion „Gutmenschen“ einen Kurz-Auftritt als er selbst hat und noch immer auf einen Asyl-Bescheid wartet.
Für die Beste Regie sind Thomas Köck und Elsa-Sophie Jach mit „Die Zukunft reicht uns nicht (klagt, Kinder klagt!)“ im Schauspielhaus Wien, Dusan David Parizek mit „Vor Sonnenaufgang“ im Akademietheater und Simon Stone mit seinem „Hotel Strindberg“ (ebenfalls im Akademietheater) nominiert. Die Beste Bundesländer-Aufführung könnte aus dem Schauspielhaus Graz („Böhm“ von Paulus Hochgatterer, Inszenierung Nikolaus Habjan), dem Stadttheater Klagenfurt („Iwanow“ in der Regie von Mateja Koleznik) oder dem Schauspielhaus Salzburg („Srebrenica“ nach Hasan Nuhanovic, Inszenierung und Theaterfassung: Peter Arp) kommen. Als Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum ist neben Karin Henkels „Beute Frauen Krieg“ aus Zürich und Ersan Mondtags „Das Internat“ aus Dortmund auch Ulrich Rasches Salzburger Festspiele-Produktion „Die Perser“ nominiert.
Für den Nestroy-ORF-III-Publikumspreis stehen fünf Schauspielerinnen und fünf Schauspieler zur Wahl: Stefanie Dvorak, Sarah Viktoria Frick, Maria Köstlinger, Petra Morzé, Sophie Rois, Nikolaus Habjan, Markus Hering, Philipp Hochmair, Tobias Moretti und Bernhard Schir. Die Abstimmung läuft von 5. bis 16. November auf http://tv.orf.at/orfdrei. ORF III überträgt die Gala, bei der Maria Happel, Viktor Gernot und Peter Fässlacher nach einem Skript von Nicolaus Hagg durch den Abend führen werden, am 17. November live-zeitversetzt ab 20.15 Uhr.
Nestroy Preis 2018: Die Nominierungen
~ LEBENSWERK Peter Handke BESTES STÜCK - AUTORENPREIS Ferdinand Schmalz für „jedermann
(stirbt)“, Burgtheater BESTE AUSSTATTUNG Alice Babidge für „Hotel
Strindberg“ von Simon Stone,
Akademietheater BESTE SCHAUSPIELERIN
Anja Herden in „Mitleid. Die
Geschichte des Maschinengewehrs“
von Milo Rau, Volx/Margareten
Sandra Hüller als Penthesilea in
„Penthesilea“ von Heinrich von
Kleist, Salzburger Festspiele
Caroline Peters in „Hotel
Strindberg“ von Simon Stone,
Akademietheater
Aenne Schwarz als Zarina in „The
Who and the What“ von Ayad Akhtar,
Akademietheater
Valery Tscheplanowa in „Die
Perser“ von Aischylos, Salzburger
Festspiele BESTER SCHAUSPIELER
Herbert Föttinger als Bernhardi in
„Professor Bernhardi“ von Arthur
Schnitzler, Theater in der
Josefstadt
Jens Harzer als Achilles in
„Penthesilea“ von Heinrich von
Kleist, Salzburger Festspiele
Michael Maertens als Alfred Loth
in „Vor Sonnenaufgang“ von Ewald
Palmetshofer, Akademietheater
Peter Simonischek als Afzal in
„The Who and the What“ von Ayad
Akhtar, Akademietheater
Martin Wuttke in „Hotel
Strindberg“ von Simon Stone,
Akademietheater BESTE NEBENROLLE
Yousif Ahmad als Yousef in
„Gutmenschen“ von Yael Ronen und
Ensemble, Volkstheater
Dörte Lyssewski als Annemarie
Krause in „Vor Sonnenaufgang“ von
Ewald Palmetshofer,
Akademietheater
Falk Rockstroh als Baron Franz von
Trotta und Sipolje in
„Radetzkymarsch“ nach dem Roman
von Joseph Roth, Burgtheater
Alexander Strobele als Eder in „In
der Löwengrube“ von Felix
Mitterer, Theater in der
Josefstadt
Martin Vischer als Jim O‘Connor in
„Die Glasmenagerie“ von Tennessee
Williams, Akademietheater BESTE REGIE
Thomas Köck & Elsa-Sophie Jach mit
„Die Zukunft reicht uns nicht
(klagt, Kinder klagt!)“ von Thomas
Köck, Schauspielhaus Wien
Dusan David Parizek mit „Vor
Sonnenaufgang“ von Ewald
Palmetshofer, Akademietheater
Simon Stone mit „Hotel Strindberg“
von Simon Stone, Akademietheater BESTER NACHWUCHS WEIBLICH
Lara Sienczak als Sophie Scholl in
„Die Weiße Rose“ von Petra
Wüllenweber, Theater der Jugend
Irina Sulaver als
Suzanne/Zephyr/Loretta in „Saturn
kehrt zurück“ von Noah Haidle,
Burgtheater-Vestibül
Claudia Waldherr als Lottie Fox in
„Der fantastische Mr. Fox“ von
Roald Dahl, Theater der Jugend BESTER NACHWUCHS MÄNNLICH
Nicolaas van Diepen in „Swing:
Dance to the Right“ von Martin
Gruber, aktionstheater ensemble in
Kooperation mit Spielboden
Dornbirn und WERK X
Peter Fasching in „Die Zehn
Gebote“ nach den Filmen von
Krzysztof Kie?lowski, Volkstheater
Felix Strobel als Hans
Scholl/Fritz Hartnagel in „Die
Weiße Rose“ von Petra Wüllenweber,
Theater der Jugend SPEZIALPREIS
„Apollon“ Konzept und Performance
Florentina Holzinger, Tanzquartier
Wien
„Die Kinder der Toten“ von
Elfriede Jelinek, Regie: Nature
Theater of Oklahoma, steirischer
herbst
„Häusliche Gewalt Wien“ von Markus
Öhrn, Wiener Festwochen BESTE OFF-PRODUKTION
„Homohalal“ von Ibrahim Amir,
Inszenierung Ali M. Abdullah, WERK
X
„Muttersprache Mameloschn“ von
Sasha Marianna Salzmann,
Inszenierung Sara Ostertag,
Makemake Produktionen in
Koproduktion mit dem KosmosTheater
„Viel gut essen“ von Sibylle Berg
und Kreisky, Rabenhof Theater BESTE BUNDESLÄNDER-AUFFÜHRUNG
„Böhm“ von Paulus Hochgatterer,
Inszenierung Nikolaus Habjan,
Schauspielhaus Graz
„Iwanow“ von Anton Tschechow,
Inszenierung Mateja Koleznik,
Stadttheater Klagenfurt
„Srebrenica“ nach dem Bericht von
Hasan Nuhanovic, Inszenierung und
Theaterfassung Peter Arp,
Schauspielhaus Salzburg BESTE DEUTSCHSPRACHIGE AUFFÜHRUNG
„Beute Frauen Krieg“ nach „Die
Troerinnen“ und „Iphigenie in
Aulis“ von Euripides, Inszenierung
Karin Henkel, Schauspielhaus
Zürich
„Das Internat“ von Ersan Mondtag,
Text von Alexander Kerlin und
Matthias Seier, Inszenierung Ersan
Mondtag, Theater Dortmund
„Die Perser“ von Aischylos,
Inszenierung Ulrich Rasche,
Salzburger Festspiele in
Koproduktion mit dem Schauspiel
Frankfurt ~
(S E R V I C E - www.nestroypreis.at)