Argentinien gegen britische Militärübungen auf Falklandinseln

Buenos Aires (APA/dpa) - Argentinien protestiert offiziell gegen Militärübungen Großbritanniens auf den Falklandinseln. Das südamerikanische Land weise Übungen auf dem „illegitim von dem Vereinigten Königreich besetzten argentinischen Territorium“ zurück, hieß es in einem Schreiben des argentinischen Außenministeriums vom Dienstag (Ortszeit).

Gleichzeitig seien die Generalsekretäre der Vereinten Nationen und der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation informiert worden.

Der Streit um die Falklandinseln etwa 400 Kilometer vor der Küste Argentiniens besteht seit Jahrzehnten. Die Inseln befinden sich seit 1833 unter britischer Verwaltung. 1982 entschied die argentinische Militärdiktatur überraschend, die Inseln zu besetzen. Die argentinischen Truppen mussten sich nach erbitterten Kämpfen aber dem überlegenen britischen Militär ergeben.

Eine UNO-Kommission hatte die Hoheitsgewässer Argentiniens 2016 über die Inseln hinaus erweitert. Die britische Regierung hatte jedoch erklärt, die Entscheidung sei nicht bindend. 2013 hatten sich die Bewohner der auch Malvinas (Malwinen) genannten Inselgruppe mit überwältigender Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien ausgesprochen.