Leitbörsen in Fernost schließen im Plus

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Asien und Australien haben am Mittwoch einheitlich Kursgewinne verzeichnet. An den meisten Handelsplätzen fi...

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Asien und Australien haben am Mittwoch einheitlich Kursgewinne verzeichnet. An den meisten Handelsplätzen fielen diese aber eher moderat aus. So stieg etwa der japanische Leitindex Nikkei-225 an der Börse Tokio um 0,16 Prozent auf 23.506,04 Punkte.

In einer ähnlichen Größenordnung legten die chinesischen Börsen zu: Der Shanghai Composite gewann 0,18 Prozent auf 2.725,84 Punkte und der Hang Seng in Hongkong legte 0,08 Prozent auf 26.193,07 Einheiten zu.

In Sydney stieg der australische Aktienindex All Ordinaries um 0,13 Prozent auf 6.163,80 Einheiten. Deutlich nach oben ging es damit nur am indischen Aktienmarkt: Der Sensex 30 in Mumbai legte 1,45 Prozent auf 34.798,44 Zähler zu.

Die Handelsplätzen in Asien zeigten sich damit weitgehend unbeeindruckt von einer neuerlichen Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Vor dem Treffen der G20-Finanzminister im indonesischen Nusa Dua auf Bali hat US-Finanzminister Steven Mnuchin die chinesische Regierung vor einer Abwertung der chinesischen Währung gewarnt. „Während wir auf Handelsthemen schauen, ist es keine Frage, dass wir sicherstellen wollen, dass China keine Abwertungen vornimmt, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen“, sagte Mnuchin der „Financial Times“.

Bei den Einzelwerten gerieten in Tokio Softbank-Aktien unter Druck und beendeten den Handelstag um 5,37 Prozent tiefer. Der japanische Technologieinvestor und Telekomkonzern ist einem Zeitungsbericht zufolge an einem größeren Anteil am Büroflächen-Anbieter WeWork interessiert. Dabei gehe es um eine Summe zwischen 15 und 20 Milliarden Dollar, berichtete das „Wall Street Journal“. Eine offizielle Stellungnahme der beiden Unternehmen gab es vorerst nicht.

In Hongkong setzte sich die Talfahrt der Tencent-Papiere fort. Sie gaben um 2,52 Prozent auf 286,40 Hongkong-Dollar nach. Die Titel des Internetkonzerns haben seit dem Erreichen ihres Allzeithochs von 476,60 Dollar im Jänner knapp 40 Prozent ihres Börsenwerts eingebüßt. Eine strengere Regulierung des Online-Spielemarkts in China gilt neben der allgemeinen Schwäche chinesischer Aktien im Zuge des Handelsstreits als einer der Gründe für den starken Kursrückgang.

In Sydney sprangen die Aktien von Navitas um fast 22 Prozent nach oben. Die Bildungsplattform hat ein knapp 2 Mrd. australische Dollar schweres Übernahmeangebot erhalten. Zum bietenden Konsortium gehören die Private-Equity-Firma BGH Capital, der Vermögensverwalter und AustraliaSuper sowie der frühere Unternehmenschef Rodney Jones, der schon jetzt als Großaktionär an Navitas beteiligt ist.