Prozess gegen mutmaßliche Rechtsextreme in Deutschland
Bamberg (APA/dpa) - Wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung müssen sich vier mutmaßliche Rechtsextremisten der Gruppierung „Weiße Wölfe ...
Bamberg (APA/dpa) - Wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung müssen sich vier mutmaßliche Rechtsextremisten der Gruppierung „Weiße Wölfe Terrorcrew“ seit Mittwoch in Deutschland vor Gericht verantworten.
Sie sollen als Mitglieder der Gruppe mit Straftaten gegen eine Asylwerberunterkunft gedroht und verbotenen Sprengstoff im Internet bestellt haben. Angeklagt sind drei Männer und eine Frau aus dem Raum Bamberg (Bayern) im Alter zwischen 24 und 39 Jahren. Ein 26 Jahre alter Angeklagter distanzierte sich am Mittwoch von der Gruppe.
Er gestand bei Prozessbeginn vor dem Landgericht Bamberg die Vorwürfe größtenteils ein. Er sei Mitglied der Sektion Bayern-Franken der Gruppierung gewesen, habe sich an einer Schlägerei beteiligt und verbotene Pyrotechnik bestellt, ließ er seinen Verteidiger erklären. Er habe aber nichts von geplanten Straftaten gewusst und sich kurz nach seiner Festnahme im Oktober 2015 vom rechtsextremen Milieu distanziert.
Das deutsche Innenministerium hatte den rechtsextremen Verein „Weiße Wölfe Terrorcrew“ 2016 verboten. Der Prozess wird sich voraussichtlich bis Ende Jänner 2019 ziehen.