91-Jährige mit Holzscheit 2 - Täter täuschte Raubmord vor

Wien (APA) - Der Täter hatte nach der Attacke gegen die 91-Jährige deren Wohnung verwüstet, um einen Einbruch bzw. Raubmord vorzutäuschen. D...

Wien (APA) - Der Täter hatte nach der Attacke gegen die 91-Jährige deren Wohnung verwüstet, um einen Einbruch bzw. Raubmord vorzutäuschen. Der Angeklagte bemühte sich nach Kräften um eine Erklärung, weshalb am Tatort seine DNA-Spuren sichergestellt wurden.

Hinsichtlich des Hammers behauptete er, in der Wohnung seiner Schwester Reparaturarbeiten an einem Bett vorgenommen zu haben. Dabei habe er sich eines Hammers bedient, den sich die Schwester möglicherweise vom späteren Mordopfer ausgeborgt und dann wieder zurückgegeben habe. Zur Krücke vermutete der Angeklagte, die 91-Jährige könnte von ihm unbemerkt irgendwann an ihm vorbeigegangen sein und ihn dabei mit dem Gehbehelf berührt haben.

Der 20-Jährige weist laut psychiatrischem Gutachten eine Intelligenzminderung und eine geringe Bildung auf. Er gab selbst zu, bis zu seiner Festnahme nicht gewusst zu haben, was DNA-Spuren sind: „Als ich hier eingeliefert worden bin, habe ich keine Ahnung gehabt, was das ist“. Abgesehen davon waren bei dem Burschen keine psychiatrischen Auffälligkeiten nachzuweisen. „Ich bin stabil. Ich bin gesund“, bekräftigte er. Er hätte nur ein Schlafmittel benötigt, nachdem er im Gerichtsakt befindliche Fotos der Toten zu sehen bekam: „Da konnte ich nächtelang nicht schlafen.“

Die 19 Jahre alte und bereits mit zwei Kindern gesegnete Schwester des Angeklagten, gegen die am Bezirksgericht Fünfhaus ein Strafverfahren wegen Diebstahls anhängig ist, entschlug sich der Aussage. Die Verhandlung verlief zügiger als ursprünglich erwartet. Der Prozess wird noch am Mittwoch zu Ende gehen, mit dem Urteil war am späten Nachmittag zu rechnen.