Deutsche Umweltministerin: Pkw-Klimaziel für Industrie verträglich

Berlin/EU-weit (APA/dpa) - Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze hat die Kritik der Autobranche an Plänen für strengere Klimaschutzvo...

Berlin/EU-weit (APA/dpa) - Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze hat die Kritik der Autobranche an Plänen für strengere Klimaschutzvorgaben in der EU zurückgewiesen. Den Kompromiss von 35 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid von 2030 an für Neuwagen halte sie „auf jeden Fall für verträglich“, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin.

Die Regelung werde nicht zu größeren Jobverlusten führen, sondern dazu, „dass die Industrie in Deutschland sich auf das vorbereitet, was unweigerlich kommt - nämlich ein Aus des Verbrennungsmotors und ein alternativer Antrieb“. Die Grenzwerte könnten der Automobilindustrie in Europa helfen, sich „fit für die Zukunft zu machen“.

Die deutsche Regierung war für eine Minderung von 30 Prozent eingetreten, hat im Rat der EU-Umweltminister dem Kompromiss von 35 Prozent aber zugestimmt. Nun wird mit dem EU-Parlament verhandelt. Schulze hätte gern noch strengere Vorgaben gehabt, verteidigte die Vereinbarung aber: „Eine Blockade hätte bedeutet: Keine Entscheidung im Umweltrat, das hieße keine Entscheidung mehr in dieser Legislaturperiode, das hieße keine Grenzwerte mehr für CO2 bei Pkw.“ Die Hersteller kritisieren die Pläne als möglichen Jobkiller - Umweltschützern gehen sie dagegen nicht weit genug.