Rechtspopulist Bolsonaro muss sich vor Stichwahl in Brasilien schonen

Rio de Janeiro (APA) - Der Rechtspopulist Jair Bolsonaro muss sich vor der Stichwahl in Brasilien am 28. Oktober weiter schonen. Er war bei ...

Rio de Janeiro (APA) - Der Rechtspopulist Jair Bolsonaro muss sich vor der Stichwahl in Brasilien am 28. Oktober weiter schonen. Er war bei einer Kundgebung Anfang August von einem geistig verwirrten Mann mit einem Messer verletzt worden und lag wochenlang im Krankenhaus.

„Er hat 15 Kilogramm Muskelmasse verloren und ist noch immer schwach“, zitierte das Nachrichtenportal Globo am Mittwoch seinen Arzt Leandro Echenique.

Aus der ersten Runde der Präsidentenwahl am Sonntag ging Bolsonaro mir 46 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor. Ende Oktober trifft er in der Stichwahl auf den Zweitplatzierten Fernando Haddad von der linken Arbeiterpartei von Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva. Bereits in den vergangenen Wochen hatte Bolsonaro keine öffentliche Termine mehr wahrgenommen und seinen Wahlkampf vor allem über die sozialen Medien bestritten.

Bolsonaro polarisiert immer wieder mit abfälligen Bemerkungen über Minderheiten und seiner Sympathie für die Militärdiktatur (1964-1985). Angesichts der ausufernden Kriminalität im fünftgrößten Land der Welt kommen die Forderungen des „Trumps Brasiliens“ nach einer Politik der harten Hand bei vielen Wählern aber gut an.