Europas Leitbörsen schließen im tiefroten Bereich
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Mittwoch im tiefroten Bereich geschlossen. Während sich die Verluste im Frühh...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Mittwoch im tiefroten Bereich geschlossen. Während sich die Verluste im Frühhandel noch in Grenzen gehalten hatten, brachen die Aktienmärkte nach einer schwachen Eröffnung an der Wall Street am Nachmittag deutlich ein. Der Euro-Stoxx-50 sackte um 1,65 Prozent auf 3.266,90 Zähler ab.
Sorgen um die italienischen Budgetpläne, der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China sowie eine Schwäche bei US-Technologiewerten sorgten für schlechte Börsenstimmung. Beim Streit um das Budget Italiens zeichnet sich kein Einlenken der italienischen Regierung ab. Wirtschaftsminister Giovanni Tria stellte dem Parlament in Rom die Schwerpunkte des Budgetentwurfs hervor. Dieser sieht Ausgabenkürzungen in Höhe von 6,8 Mrd. Euro und zusätzliche Einnahmen in der Größenordnung von 8,1 Mrd. Euro vor. Der Minister beklagte eine „übertriebene Reaktion“ der Finanzmärkte auf Italiens Budgetpläne. Die Risikoaufschläge auf italienische Staatsanleihen steigen zur Wochenmitte weiter.
Die politischen Unsicherheiten rund um Italiens Regierung haben nun auch Goldman Sachs veranlasst, ihr Kursziel für die Großbank Intesa Sanpaolo zu senken. Die politischen Entwicklungen dürften die Gewinne der italienischen Banken ein wenig beeinträchtigen, hießt es zur Begründung. Es liegt nun bei 2,70 Euro statt wie bisher bei 2,90 Euro. Die Anlageempfehlung lautet aber weiterhin „Neutral“. Die Aktien gaben im Frühhandel zunächst um über 1,9 Prozent nach, konnten die Verluste dann aber wieder aufholen und gehörten schlussendlich mit einem Plus von 0,53 Prozent auf 2,09 Euro zu den wenigen Gewinnern im Euro-Stoxx-50.
Die allgemeine Kursschwäche an den Börsen steigerte ansonsten die Nachfrage an eher defensiven Papieren. Die Telekomaktien Orange (plus 1,84 Prozent) und Deutsche Telekom (plus 2,70 Prozent) notierten ebenso im Spitzenfeld wie die Pharmaaktie Sanofi (plus 1,39 Prozent). Hingegen griff eine Schwäche bei US-Technologieaktien auch auf europäische IT-Titel über. Im Euro-Stoxx-50 verloren SAP-Papiere 4,90 Prozent und Amadeus-Aktien gab um 3,70 Prozent nach.
Noch stärker unter Druck geriet die Aktien von LVMH mit einem Minus von 7,14 Prozent. Der französische Luxusgüterkonzern hat seinen Umsatz im dritten Quartal um 10 Prozent gesteigert. Am Markt war man damit aber offenbar nicht zufrieden. Zusätzlich belastet eine Abstufung des Luxussektors in einer Branchenstudie durch Morgan Stanley. Im Euro-Stoxx-50 zeigten sich auch Kering-Aktien daraufhin ebenfalls deutlich schwächer und brachen um 9,62 Prozent ein.
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Index Aktuell Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 3.252,83 -80,95 -2,43 3.333,78 Frankfurt DAX 11.712,50 -264,72 -2,21 11.977,22 London FT-SE-100 7.145,74 -91,85 -1,27 7.237,59 Paris CAC-40 5.206,22 -112,33 -2,11 5.318,55 Zürich SPI 10.478,85 -115,82 -1,09 10.594,67 Mailand FTSEMIB 19.719,04 -343,21 -1,71 20.062,25 Madrid IBEX-35 9.162,90 -97,60 -1,05 9.260,50 Amsterdam AEX 528,03 -8,92 -1,66 536,95 Brüssel BEL-20 3.575,34 -77,79 -2,13 3.653,13 Stockholm SX Gesamt 1.595,13 -29,36 -1,81 1.624,49 Europa Euro-Stoxx-5 3.266,90 -54,89 -1,65 3.321,79
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Euro-Stoxx 360,63 -7,37 -2,00 368,00 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA468 2018-10-10/18:33