Ex-Minister der Kirchner-Ära verurteilt
Buenos Aires (APA/dpa) - Der ehemalige argentinische Planungsminister Julio De Vido ist zu fünf Jahren und acht Monaten Haft verurteilt word...
Buenos Aires (APA/dpa) - Der ehemalige argentinische Planungsminister Julio De Vido ist zu fünf Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Er sei mitverantwortlich für einen schweren Bahnunfall in Buenos Aires, befand am Mittwoch ein Gericht in der argentinischen Hauptstadt. Bei dem Unglück am 22. Februar 2012 im Once-Bahnhof waren 51 Menschen getötet und weitere 789 verletzt worden.
Der langjährige Planungsminister der Regierungen Nestor Kirchner (2003-2007) und Cristina Fernandez de Kirchner (2007-2015) ignorierte nach Angaben der Richter Warnungen der ihm unterstellten Kontrollinstanzen. Diese hatten auf schwere Wartungsmängel der privaten Bahnunternehmen hingewiesen.
De Vido zog nach dem Regierungswechsel Ende 2015 als Abgeordneter in das Parlament ein. Jedoch wurde vor knapp einem Jahr seine Immunität aufgehoben. Der einst mächtige Minister befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. De Vido beteuerte vor Gericht seine Unschuld und erklärte, er sei Opfer einer politischen Verfolgung des konservativen Präsidenten Mauricio Macri.