Europas Leitbörsen mit starken Verlusten nach tiefroten Vorgaben
Frankfurt am Main (APA) - Die Börsen in Europa haben am Donnerstag einen tiefroten Handelsstart hingelegt. Zuvor war es bereits an der Wall ...
Frankfurt am Main (APA) - Die Börsen in Europa haben am Donnerstag einen tiefroten Handelsstart hingelegt. Zuvor war es bereits an der Wall Street zu herben Kursverlusten gekommen. Auch in Asien brachen die Leitindizes um bis zu 5 Prozent ein. Marktbeobachtern zufolge sind die steigenden Zinsen in den USA ein Grund für die aktuelle Verkaufswelle bei Aktien.
Bei den Konjunkturdaten stehen am Donnerstag am Nachmittag in den USA die Kern-Verbraucherpreise für September auf der Agenda. Eine weiterer Inflationsanstieg könnte hier weitere Impulse für Zinsschritte durch die Notenbank Fed setzen.
Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 1,41 Prozent oder 46,10 Punkte bei 3.220,80 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 1,20 Prozent oder 140,20 Zähler auf 11.572,30 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 1,29 Prozent oder 92,22 Einheiten auf 7.053,52 Punkte ebenfalls klar tiefer.
Im Euro-Stoxx-50 konnten sich Aktien von Bayer gegen den Trend mit einem Plus von 5,59 Prozent in der Gewinnzone behaupten. Grund dafür ist eine überraschende Wende im Glyphosatprozess in den USA: im ersten US-Prozess um angebliche Krebsrisiken von Unkrautvernichtern der Bayer-Tochter Monsanto bahnt sich eine Kehrtwende an: Die zuständige Richterin gab am späten Mittwoch in San Francisco vorläufig einem Antrag statt, den Fall in wesentlichen Teilen neu aufzurollen.
In London sackten Aktien des Finanzverwalters Hargreaves Lansdown um 5,83 Prozent ab und lagen damit unter den stärksten Verlierern im frühen Handel. In einem aktuellen Trading Update hatte das Unternehmen von einer unsicheren Marktumgebung gesprochen.
In der Gunst von Investoren standen in London unterdessen die Aktien des Papierexperten Mondi. Einem aktuellen Tradingupdate zufolge konnte das Unternehmen im vergangenen Quartal von höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen sowie guten operativen Ergebnissen profitieren. Die Aktie zeigte sich davon mit 1,30 Prozent Plus klar im Aufwind.
Im weit gefassten Euro-Stoxx-Index sprangen Aktien von Dialog Semiconductor um mehr als 26 Prozent nach oben. Der britische Chipentwickler tritt einen Teil seines Geschäfts und Know-hows an Apple ab und bekommt im Gegenzug künftige Aufträge vom iPhone-Konzern zugesichert. Apple übernimmt bei dem Deal mehr als 300 Dialog-Ingenieure und weitere Mitarbeiter sowie die Standorte in Nabern und Neutaubing in Deutschland, in Livorno (Italien) und Swindon (Großbritannien).
~ ISIN EU0009658145 ~ APA115 2018-10-11/10:16