Privatisierung der slowenischen Abanka eingeleitet

Ljubljana (APA) - Slowenien startete die Privatisierung der drittgrößten Bank im Land, der Abanka. Die Staatsholding SDH hat am Donnerstag e...

Ljubljana (APA) - Slowenien startete die Privatisierung der drittgrößten Bank im Land, der Abanka. Die Staatsholding SDH hat am Donnerstag einen Aufruf zur Interessenbekundung veröffentlicht. Zum Verkauf stehen 100 Prozent der Anteile an der staatlichen Bank, berichtete die Nachrichtenagentur STA.

Potenzielle Käufer können ihr Interesse bis zum 26. Oktober bei der französischen BNP Paribas bekunden, die das Verkaufsverfahren leitet. Danach werden qualifizierte Interessenten zunächst eingeladen, ihre unverbindlichen Angeboten einzureichen.

Als mögliche Käufer werden die ungarische OTP, der US-Fonds Apollo, der bereits die zweitgrößte slowenische NKBM-Gruppe besitzt, sowie weitere regionale Geldinstitute gehandelt, berichtete die Tageszeitung Delo.

Abanka muss unter EU-Auflagen bis Ende Juni 2019 verkauft werden. Slowenien hat sich zur ihrer Privatisierung in Folge der Bankenrettung vom 2013 verpflichtet. Im Rahmen der Sanierung des slowenischen Bankensektors wurden damals die Abanka und Banka Celje mittels staatlicher Kapitalspritzen verstaatlicht. Im Jahr 2015 fusionierten die beiden Geldinstitute zur heutigen Abanka, die gemessen an der Bilanzsumme von 3,7 Mrd. Euro die drittgrößte Bank im Land ist.

Parallel läuft auch der Verkauf der größten Bank im Land, der Nova Ljubljanska Banka (NLB). Medienberichten zufolge soll kommende Woche die Absicht zum Börsengang veröffentlicht werden. Bem bevorstehenden IPO sollen 75 Prozent minus eine Aktie zum Verkauf stehen, die restlichen 25 Prozent plus eine Aktie wird der slowenische Staat in seinem Besitz behalten. Die lange aufgeschobene Privatisierung der Großbank NLB wurde im Sommer noch von der scheidenden Regierung wieder in Gang gesetzt, nachdem das Verfahren vor rund einem Jahr gestoppt worden war.