ÖVP Burgenland will Tourismus-Jobcenter einrichten

Eisenstadt (APA) - Die ÖVP Burgenland hat am Donnerstag angekündigt, ein sogenanntes Tourismus-Jobcenter einrichten zu wollen und damit dem ...

Eisenstadt (APA) - Die ÖVP Burgenland hat am Donnerstag angekündigt, ein sogenanntes Tourismus-Jobcenter einrichten zu wollen und damit dem Fachkräftemangel in dieser Branche entgegenwirken zu wollen. Konkret soll dadurch die Position des Burgenlandes im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte gestärkt und die Entwicklung von Qualifizierungsangeboten unterstützt werden, erklärte die Parteispitze in Eisenstadt.

„Es ist schwer, kompetente Mitarbeiter zu finden und diese auch langfristig zu binden, so der Tenor unserer Tourismusbetriebe“, meinte Landesparteiobmann Thomas Steiner. Deshalb seien neue Strategien notwendig, um die Mitarbeiter in den Betrieben zu halten. Eine „ordentliche Tourismus-Strategie“ sei im Burgenland nicht vorhanden, kritisierten Steiner und Klubobmann Christian Sagartz bei der Pressekonferenz.

Für den VP-Chef sei es „ganz einfach zu wenig, dass man sich mit irgendeinem Gansl fotografieren lässt vor Martini und sagt, ja, die Gansl sind da. Da ist einfach keine Substanz da. Das ist etwas, was uns wirklich Sorge bereitet“. Man wolle nicht, dass das Burgenland, das viele Jahre auch im Tourismusbereich wirklich gut unterwegs gewesen sei, zurückfalle. Deshalb fordere man erneut eine Tourismus-Strategie sowie ein Tourismus-Investitions-Paket ein.

Laut ÖVP Burgenland müssten neben dem Jobcenter außerdem auch kleinere und mittlere Betriebe viel stärker unterstützt werden. Das sei mit relativ einfachen Mitteln, die nicht kostenintensiv seien, möglich, sagte Steiner.

Aufregung herrscht innerhalb der Partei auch über „getürkte“ Tourismuszahlen im südburgenländischen Pinkafeld (Bezirk Oberwart). Dort stieg die Zahl der Nächtigungen laut einem Bericht des „Kurier“ von 11.085 im Jahr 2017 auf aktuell 60.390. Laut Zeitungsbericht entfällt dieser enorme Zuwachs allerdings auf drei eigentlich als Schülerheime errichtete Gästehäuser mit rund 650 Betten, die in den Ferien jedoch als Hostel touristisch genutzt werden. Die übrigen 50.000 Nächtigungen seit heurigem Jänner hätten Schüler und Studenten im Internat gebracht. Einen EDV-Fehler als Begründung will die ÖVP hier nicht gelten lassen und fordert Aufklärung.

~ WEB http://www.oevp.at ~ APA159 2018-10-11/11:06