Europas Leitbörsen zu Mittag weiter tiefrot
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am heutigen Donnerstag im Verlauf weiter klar in der Verlustzone tendiert. In ...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am heutigen Donnerstag im Verlauf weiter klar in der Verlustzone tendiert. In Asien waren zuvor die Leitindizes um bis zu 5 Prozent eingebrochen. Grund für die weltweiten Kurskorrekturen sind Marktbeobachtern zufolge die steigenden Zinsen in den USA.
Bei den Konjunkturdaten stehen am Donnerstag am Nachmittag in den USA die Kern-Verbraucherpreise für September auf der Agenda. Eine weiterer Inflationsanstieg könnte hier weitere Impulse für Zinsschritte durch die Notenbank Fed setzen.
Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 45,41 Einheiten oder 1,39 Prozent auf 3.221,49 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.25 Uhr mit 11.577,98 Punkten und minus 134,52 Einheiten oder 1,15 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London fiel um 118,12 Zähler oder 1,65 Prozent und steht nun bei 7.027,62 Stellen.
Im Euro-Stoxx-50 konnten sich Aktien von Bayer gegen den Trend mit einem Plus von 5,59 Prozent in der Gewinnzone behaupten. Grund dafür ist eine überraschende Wende im Glyphosatprozess: im ersten US-Prozess um angebliche Krebsrisiken von Unkrautvernichtern der Bayer-Tochter Monsanto bahnt sich eine Kehrtwende an: Die zuständige Richterin gab am späten Mittwoch in San Francisco vorläufig einem Antrag statt, den Fall in wesentlichen Teilen neu aufzurollen.
In London sackten Aktien des Finanzverwalters Hargreaves Lansdown um 5,49 Prozent ab und lagen damit unter den stärksten Verlierern. In einem aktuellen Trading Update hatte das Unternehmen von einer unsicheren Marktumgebung gesprochen.
Einem aktuellen Tradingupdate zufolge konnte der Papierkonzern Mondi im vergangenen Quartal von höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen sowie guten operativen Ergebnissen profitieren. Die Aktie zeigte sich davon mit 0,51 Prozent Minus unbeeindruckt.
An der Spitze der Londoner Kurstafel konnten sich die Aktien der mexikanischen Fresnillo behaupten: sie legten trotz der europaweit schwachen Rohstoffwerte um mehr als 6 Prozent zu.
Im weit gefassten Euro-Stoxx-Index sprangen Aktien von Dialog Semiconductor um mehr als 26 Prozent nach oben. Der britische Chipentwickler tritt einen Teil seines Geschäfts und Know-hows an Apple ab und bekommt im Gegenzug künftige Aufträge vom iPhone-Konzern zugesichert. Apple übernimmt bei dem Deal mehr als 300 Dialog-Ingenieure und weitere Mitarbeiter sowie die Standorte in Nabern und Neutaubing in Deutschland, in Livorno (Italien) und Swindon (Großbritannien).
Stärkster Verlierer im Euro-Stoxx-Index waren Papiere der französischen Fluglinie Air France, die um mehr als 7 Prozent nachgaben.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA294 2018-10-11/13:46