Budgetstreit verteuert Italiens Kreditaufnahme
Frankfurt am Main/Rom (APA/Reuters) - Die geplante Erhöhung der Neuverschuldung durch die Regierung in Rom macht Italien-Anleger skeptisch. ...
Frankfurt am Main/Rom (APA/Reuters) - Die geplante Erhöhung der Neuverschuldung durch die Regierung in Rom macht Italien-Anleger skeptisch. Das bereits hoch verschuldete Land musste sie bei der Emission neuer Staatsanleihen am Donnerstag teilweise mit den höchsten Zinsen seit fünf Jahren locken, um die Papiere losschlagen zu können.
Italien verkaufte Bonds im Gesamtvolumen von 6,5 Mrd. Euro mit Laufzeiten zwischen drei und 30 Jahren. Bei den dreijährigen Titeln stieg die Rendite auf 2,51 Prozent, den höchsten Stand seit September 2013. Auch bei den anderen Tranchen musste Italien höhere Zinsen bieten.
Die zehnjährigen italienischen Staatsanleihen fielen deutlich, so dass im Gegenzug die Renditen am Donnerstag auf 3,61 Prozent gegenüber 3,51 Prozent am Mittwochabend kletterten.
Das Kabinett in Rom hält für den Haushalt 2019 an seinem Defizitziel von 2,4 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung fest - drei Mal soviel wie es die Vorgängerregierung vorgesehen hatte. Damit stößt die Koalition aus rechter Lega und populistischer 5-Sterne-Bewegung auf Widerstand der EU-Kommission, die weniger Ausgaben anmahnt.