Deutsche Ministerin: Abtreibungs-Aussagen des Papstes „inakzeptabel“
Berlin/Vatikanstadt (APA/AFP) - Die deutsche Familienministerin Franziska Giffey hat Papst Franziskus für den Vergleich von Abtreibungen mit...
Berlin/Vatikanstadt (APA/AFP) - Die deutsche Familienministerin Franziska Giffey hat Papst Franziskus für den Vergleich von Abtreibungen mit einem Auftragsmord scharf kritisiert. Giffey nannte die Worte des Papstes am Donnerstag „absolut inakzeptabel“. „Frauen, die sich in einem Schwangerschaftskonflikt befinden, sind in einer absoluten Ausnahmesituation“, erklärte Giffey.
„Sie brauchen unsere Hilfe und Unterstützung - nicht Kriminalisierung“, so die deutsche Familienministerin. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan Abtreibung mit einem Auftragsmord verglichen. „Einen Menschen zu beseitigen ist wie die Inanspruchnahme eines Auftragsmörders, um ein Problem zu lösen“, sagte er. Franziskus kritisierte Ärzte, die im Falle einer Behinderung des Fötus zum Schwangerschaftsabbruch rieten.
„Keine Frau macht sich eine solche Entscheidung leicht. Darum müssen Frauen alle Informationen bekommen, die sie in einer solchen Situation brauchen“, erklärte Giffey. „Es geht um Beratung, Hilfe und Unterstützung. Anschuldigungen und Beleidigungen sind der falsche Weg.“