Ölproduktion im Krisenland Venezuela sank weiter
Wien/Caracas (APA/dpa) - Die Ölförderung im südamerikanischen Krisenland Venezuela geht immer weiter zurück. Zuletzt sank die Förderung auf ...
Wien/Caracas (APA/dpa) - Die Ölförderung im südamerikanischen Krisenland Venezuela geht immer weiter zurück. Zuletzt sank die Förderung auf 1,197 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag, gab die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am Donnerstag auf Grundlage unabhängiger Schätzungen in ihrem neuen Monatsbericht bekannt. Das war ein Rückgang um 3,4 Prozent binnen eines Monats.
Die Förderung im Land mit den größten Erdölreserven der Welt ist seit Jahren im freien Fall, weil die Regierung über Jahre versäumte, in moderne Förder- und Raffinerietechnik zu investieren. 2013 produzierte Venezuela pro Tag noch mehr als drei Millionen Fass Öl.
Die sinkenden Einnahmen haben das Land in eine schwere Wirtschafts- und Versorgungskrise gestürzt. Venezuela verfügt kaum noch über Devisen, um Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs einzuführen. Hunderttausende Menschen sind bereits vor Hunger und Elend ins Ausland geflohen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für heuer mit einer Inflationsrate von 1,37 Millionen Prozent. Für das nächste Jahr prognostiziert der IWF sogar einen Preisanstieg von sagenhaften zehn Millionen Prozent. Zudem dürfte die Wirtschaftsleistung 2018 um 18 Prozent sinken.