Sojus-Fehlstart - Russland prüft Aussetzen auch von Versorgungsflügen
Moskau/Baikonur (APA/Reuters) - Russland prüft einem Medienbericht zufolge nach der „Sojus“-Panne den vorübergehenden Stopp auch der unbeman...
Moskau/Baikonur (APA/Reuters) - Russland prüft einem Medienbericht zufolge nach der „Sojus“-Panne den vorübergehenden Stopp auch der unbemannten „Sojus“-Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS. Die Transporte könnten bis Ende dieses Jahres ausgesetzt werden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Insider.
Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat bereits die bemannte Raumfahrt ausgesetzt, bis die Ursache des Fehlers geklärt ist, der zur Notlandung der „Sojus“-Kapsel führte. Die Kapsel war mit zwei Astronauten an Bord vom Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan zur ISS gestartet. Kurz darauf kam es zu einem Fehler beim Abtrennen der ersten von der zweiten Raketenstufe, worauf die Kapsel abgestoßen wurde und in der kasachischen Steppe landete. Die Besatzung, ein Russe und ein US-Bürger, sei wohlauf, teilten Roskosmos und die US-Raumfahrtbehörde NASA mit.
Russland versorgt die ISS mit Lebensmitteln und anderem Material und transportiert als einziges Land Besatzungsmitglieder zur Raumstation und wieder zurück zur Erde. Die Versorgungsflüge sind unbemannt. Die derzeit dreiköpfige Besatzung auf der ISS verfüge über ausreichend Proviant, berichtete Tass unter Berufung auf Insider.