Überflutungen auf Mallorca - Suche im Schlamm nach vermisstem Kind

Las Palmas (APA/dpa) - Rettungskräfte haben drei Tage nach dem schweren Unwetter auf Mallorca unermüdlich nach einem noch immer vermissten K...

Las Palmas (APA/dpa) - Rettungskräfte haben drei Tage nach dem schweren Unwetter auf Mallorca unermüdlich nach einem noch immer vermissten Kind gesucht. Die Suche konzentrierte sich mittlerweile auf ein bestimmtes Gebiet im Nordosten der Baleareninsel, nachdem am Donnerstagabend der Rucksack des Buben entdeckt worden sei, berichtete das spanische Fernsehen am Freitag.

Rund 150 Helfer durchkämmten nach Angaben der mallorquinischen Zeitung „Ultima Hora“ die ganze Nacht die Region. Neuen Informationen zufolge ist der Bub acht Jahre alt und nicht fünf, wie zuvor in Spanien berichtet worden war. Seine Mutter kam den Angaben zufolge bei den Überflutungen vom Dienstagabend ums Leben.

Bisher wurden zwölf Menschen tot geborgen, darunter drei Deutsche. Nach einem Sturzregen in der Gegend um den Ort Sant Llorenc des Cardassar hatten sich Straßen innerhalb kürzester Zeit in reißende Flüsse verwandelt. Die Einsatzkräfte schließen nicht aus, dass weitere Menschen unter den Schlamm-Massen begraben sein könnten - es würden immer wieder persönliche Gegenstände entdeckt, die befürchten ließen, dass es weitere Vermisste geben könnte, sagte ein Mitglied der Rettungsteams dem Nachrichtensender „Canal 24 Horas“.

Am Nachmittag will das spanische Königspaar auf die Insel kommen, um sich ein Bild von der Lage im Katastrophengebiet machen. König Felipe wollte in der Früh zunächst in Madrid die Militärparade anlässlich des spanischen Nationalfeiertages abnehmen und am Nachmittag mit Ehefrau Letizia nach Mallorca reisen.