Vergewaltigungs-Prozess in Klagenfurt nach kurzer Zeit vertagt

Klagenfurt (APA) - Ein griechischer Staatsbürger, der in Kärnten lebt, hat sich am Freitag am Landesgericht Klagenfurt wegen Vergewaltigung ...

Klagenfurt (APA) - Ein griechischer Staatsbürger, der in Kärnten lebt, hat sich am Freitag am Landesgericht Klagenfurt wegen Vergewaltigung verantworten müssen. Da es Probleme mit der Dolmetscherin gab, musste die Verhandlung bereits nach kurzer Zeit vertagt werden. Ein neuer Prozesstermin stand vorerst noch nicht fest.

Die Staatsanwaltschaft, vertreten durch Gabriele Lutschounig, wirft dem Kellner vor, im Jahr 2014 eine Frau in eine WC-Kabine gedrängt und sie dort vergewaltigt zu haben. Gerd Tschernitz, der Verteidiger des Angeklagten, verwies auf Widersprüche im Akt: „Wenn man das Ganze objektiv betrachtet, muss man daran zweifeln, ob die Stichhaltigkeit der Beweismittel gegeben ist.“

Bereits vor vier Jahren war der Grieche in dieser Causa vor Gericht gestanden und von den Vorwürfen freigesprochen worden. Allerdings wurde danach eine Zeugin, die den Mann entlastet hatte, wegen falscher Beweisaussage in seinem Verfahren verurteilt. Aus diesem Grund muss die Verhandlung neu durchgeführt werden.

Bei der Befragung des Angeklagten durch den Schöffensenat und Vorsitz von Richter Gernot Kugi tauchten am Freitag allerdings Probleme mit der Dolmetscherin auf: Sie sagte, dass sie beim Übersetzen gewisse Dinge anders formulieren müsse, weil der Angeklagte sie sonst nicht verstehen würde. Verteidiger Tschernitz beantragte daraufhin einen neuen Dolmetscher - Staatsanwältin Lutschounig schloss sich diesem Antrag an. Der Schöffensenat gab dem Antrag statt, verkündete Kugi nach kurzer Beratung: Die Dolmetscherin sei nicht in die Dolmetscherliste eingetragen und verfüge „offensichtlich nicht über ausreichende Kenntnisse“ der Sprache.