Avramopoulos verlangt Ende der Grenzkontrollen im Schengenraum

Luxemburg (APA) - EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos hat sich vor dem EU-Innenrat klar gegen Grenzkontrollen im Schengenraum ausge...

Luxemburg (APA) - EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos hat sich vor dem EU-Innenrat klar gegen Grenzkontrollen im Schengenraum ausgesprochen. „Es ist sehr wichtig, Schengen am Leben zu halten“, erklärte der griechische EU-Kommissar. Durch die Verlängerung der Grenzkontrollen werde Schengen unterminiert. Europa dürfe nicht in die Vergangenheit mit „geschlossenen Grenzen“ zurückkehren, sagte Avramopoulos.

Zwar verstehe er die Bedenken einiger EU-Staaten und einige davon seien berechtigt. Klar sei aber auch, die Bürger müssten sich sicher fühlen, gleichzeitig aber frei innerhalb Europas reisen können, betonte der EU-Kommissar. Jedenfalls freue er sich auf die Diskussion mit den Innenministern, auch wenn keine großen Entscheidungen zu erwarten seien. Dennoch sei dieses Treffen als eine Art Vorbereitung für den EU-Gipfel kommende Woche sehr wichtig.

Durch das Schengen-Abkommen ist das Reisen und der Transport von Waren ohne Grenzkontrollen möglich. Am Schengenraum nehmen derzeit 26 Staaten teil, darunter alle EU-Staaten außer Großbritannien, Irland, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Zypern, sowie die Nicht-EU-Mitglieder Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island. Außer Österreich haben derzeit Deutschland, Frankreich, Dänemark, Schweden und Norwegen Kontrollen eingeführt. Österreich und Frankreich wollen die Kontrollen bis ins kommende Jahr hinein verlängern.