Deutsche Familienversicherung strebt an die Börse

München (APA/Reuters) - Die Deutsche Familienversicherung (DFV) will mit einem Börsengang in den nächsten Wochen mehr als 100 Mio. Euro eins...

München (APA/Reuters) - Die Deutsche Familienversicherung (DFV) will mit einem Börsengang in den nächsten Wochen mehr als 100 Mio. Euro einsammeln. Das 2007 gegründete Frankfurter Unternehmen machte seine Pläne am Freitag öffentlich. Firmengründer und Vorstandschef Stefan Knoll will mit dem frischen Geld vor allem in die Werbung und den Vertrieb stecken, daneben plant die DFV die Expansion ins Ausland.

100 Mio. Euro sollen der Firma selbst zufließen, darüber hinaus wollen Knoll und die Erben seines Mitgründers Philipp Vogel einen kleinen Teil ihrer Aktien verkaufen. Organisiert wird der Börsengang von der Privatbank Hauck & Aufhäuser.

Knoll setzt mit der DFV ganz auf den Vertrieb per Internet und Telefon. Der Versicherer hat sich auf Kranken- und Pflege-Zusatzversicherungen spezialisiert, ist aber zuletzt auch ins Geschäft mit Sachversicherungen eingestiegen. Von einem größeren Marketingbudget verspricht sich Knoll ein größeres Wachstum als die zuletzt erreichten 10 bis 15 Prozent pro Jahr.

2017 lagen die Beitragseinnahmen aus 420.000 Polizzen bei 72 Mio. Euro, seit 2015 ist die DFV profitabel. Vor der Gründung seines Unternehmens hatte Knoll für die Allianz gearbeitet und ein Callcenter für Versicherungen betrieben.