220.000 Schilder betroffen

Nur Top statt Name erlaubt: Wien muss Türschilder tauschen

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Wegen der neuen Datenschutzgrundverordnung müssen in Wien in 2000 Wohnanlagen die Tür- bzw. Klingelschilder getauscht werden. Künftig darf nur noch die Top-Nummer, nicht mehr der Name genannt werden.

Wien – Die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sorgt nun dafür, dass auf die Mitarbeiter von „Wiener Wohnen“ ordentliche Arbeit zukommt: Bei etwa 220.000 Wohnungen müssen die Tür- bzw. Klingelschilder ausgetauscht werden.

Hintergrund ist laut einem Bericht von orf.at die Anfrage eines Mieters. Dieser habe gefragt, warum auf dem Klingelschild – offenbar ohne Nachfrage – sein Name angebracht worden sei. Daraufhin prüfte die zuständige Magistratsabteilung den Fall. Und kam zum Schluss, dass dies nach der neuen Gesetzeslage nicht mehr gedeckt sei.

Demnach dürften künftig nur noch Top-Nummern angebracht werden, nicht mehr die Namen von Mietern, schildert Wiener-Wohnen-Sprecher Markus Leitgeb. Und „Wiener Wohnen“ muss nun 220.000 Türschilder ändern, damit diese Anforderungen erfüllt werden. Bis Ende des Jahres will man alle Klingelschilder getauscht haben. Die Regelung betrifft dem Bericht zufolge nicht nur den Wiener Gemeindebau, sondern auch andere Hausverwaltungen.

Wer nicht auf den Namen auf der Klingel verzichten will, muss das übrigens auch weiterhin nicht: Es bleibt jedem freigestellt, selbst den Namen (etwa mit einem Aufkleber oder einem Kärtchen) anzubringen. Nur seitens der Hausverwaltung darf das nun nicht mehr geschehen. (mats)