G-20: Löger-Appell für Ende der Schuldenpolitik und offene Märkte

Nusa Dua (APA) - Anhaltende Handelsspannungen und hohe Schuldenstände führen zu gebremsten Wachstumsaussichten, und dies stellt für Finanzmi...

Nusa Dua (APA) - Anhaltende Handelsspannungen und hohe Schuldenstände führen zu gebremsten Wachstumsaussichten, und dies stellt für Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) einen Weckruf für ein Ende der Schuldenpolitik dar, wie es heute, Freitag, in einer Stellungnahme zum G-20-Finanzministertreffen heißt. Löger nahm an dem Treffen auf Bali in seiner Funktion als Vorsitzender des EU-Finanzministerrats teil.

Österreich ist nicht Mitglied der G-20. Löger argumentiere ebenfalls gegen eine prozyklische Schuldenpolitik. Man müsse wirtschaftlich gute Zeiten nutzen, um für wachstumsschwächere Jahre vorzusorgen. „Im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes arbeiten wir eng mit unseren europäischen Partnern zusammen, um Schulden abzubauen und die Strukturen im Finanzsektor zu stärken. Auch in Österreich haben wir uns bereits klar dazu bekannt und ein Ende der Schuldenpolitik eingeläutet.“

Der Finanzminister sprach sich im Namen der EU weiters für offene Märkte und einen regelbasierten Multilateralismus ausgesprochen. Auch eine Modernisierung der WTO sei erforderlich.

Neben Maßnahmen, welche die globale Gemeinschaft ergreifen muss, um den wirtschaftlichen Abwärtsrisiken entgegenzuwirken, wurden beim G-20 Treffen auch die Chancen und Risiken der Digitalisierung für Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft in den Fokus gerückt. Außerdem ging es um den sogenannten „Compact with Africa“, der mit Hilfe privater Investitionen Infrastrukturprojekte in afrikanischen Ländern fördern, und so wirtschaftspolitische Reformen erleichtern soll. „Ziel ist es, die Dynamik aufrechtzuerhalten, damit sichergestellt werden kann, dass die Reformen umgesetzt werden und Investitionen fließen können“, so Löger.

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