„Ich drücke euch die Daumen“ - Kurz begeistert CSU-Anhänger
München (APA) - Überaus freundlich ist der Empfang für Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitagabend im Münchener Löwenbräukeller ausge...
München (APA) - Überaus freundlich ist der Empfang für Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitagabend im Münchener Löwenbräukeller ausgefallen. Auf der Abschlusskundgebung der CSU zur bayerischen Landtagswahl am kommenden Sonntag wünschte Kurz den Christsozialen unter dem Jubel von etwa 700 CSU-Anhängern „ein starkes Ergebnis. Ich drücke euch die Daumen.“
Weiter ging freilich die Einmischung des Kanzlers in die deutsche Innenpolitik nicht. Vielmehr beschwor Kurz den Zusammenhalt der konservativen Parteien auf europäischer Ebene und die Gemeinsamkeit mit der CSU in Fragen der Migration. Für diese Haltung seien Österreich und Bayern 2015 „verteufelt“ worden, sagte Kurz, jetzt sei in der EU „Common Sense“, dass die EU-Länder keinen „Kontrollverlust“ hinnehmen dürften. „Wir haben die europäische Debatte geprägt, verändert und uns am Ende durchgesetzt“, freute sich der ÖVP-Bundeskanzler.
Es bestehe allerdings die Gefahr, dass „Sprünge und Brüche“ in der EU zu tief und die politischen Ränder weiter gestärkt würden, warnte der mit der FPÖ koalierende Kurz. Die beste Antwort darauf sei eine „starke Mitte“. Große Hoffnungen setzte Kurz in den CSU-Politiker Manfred Weber, der sich für die Spitzenkandidatur der Europäischen Volkspartei bei der Europawahl 2019 bewirbt und damit Aussicht auf den Posten des EU-Kommissionspräsidenten hätte.
Von einigen Aktivisten, die im Saal mit einem Transparent an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge aufmerksam machen wollten, ließ sich Kurz nicht irritieren. Innerhalb weniger Sekunden wurden die Demonstranten von Ordnern abgedrängt.
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Spitzenkandidat Markus Söder würdigte die seiner Ansicht nach eingetretene Verbesserung des bayerisch-österreichischen Verhältnisses seit dem Amtsantritt von als Bundeskanzler Kurz. Früher sei das bayerisch-österreichische Verhältnis „etwas schwieriger“ gewesen, sagte Söder mit Blick auf die Auseinandersetzungen um die Kärntner Hypo-Alpe-Adria-Krisenbank (HGAA), einst Tochter der BayernLB.