„Plattformen werden digitale Drehscheiben“

Innsbruck –In einer Kooperation zwischen Fraunhofer Austria und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck entsteht am Fraunhofer Innovationszentrum in der Werkstätte Wattens eine neue Forschungsgruppe. Geleitet wird diese Kooperation von Ruth Breu, Leiterin des Instituts für Informatik an der Uni Innsbruck.

Die aus Informatikern, Wirtschaftsinformatikern, Data Scientists und Wirtschaftsingenieuren zusammengesetzte Forschungsgruppe soll Unternehmen bei der effektiven Steuerung ihrer „digitalen Transformation“ unterstützen. „Digitale Plattformen werden mehr und mehr zu Drehscheiben der Wirtschaft“, betonte Breu bei der Präsentation der neuen Zusammenarbeit am Mittwoch. Inzwischen hätte sich das Konzept „digitale Plattform“ auch abseits bekannter Unternehmen wie Amazon oder Facebook für viele Firmen zu einer „Zielgröße“ ihrer Digitalisierungsbestrebungen entwickelt. Allerdings gebe es dabei noch viele Herausforderungen im Bezug auf Datenschutz und es brauche rasche Reaktionen auf sich ändernde Marktanforderungen. „Wir wollen hier besonders kleinere und mittlere Betriebe ansprechen, die sich im Gegensatz zu den ‚Großen‘ keine eigenen Abteilungen leisten können, die sich mit dieser Frage beschäftigen“, meinte Fraunhofer-Austria-Geschäftsführer Wilfrid Sihn.

Tirols Bernhard Tilg, Landesrat für Wissenschaft und Forschung, betonte den besonderen Wert dieser Kooperation, die auch Impulse für Themen mit starkem Tirol-Bezug geben soll. So würde es unter anderem ein großes Potenzial geben, um vernetzte Plattformen zum Erreichen der Klimaziele 2050 einzusetzen.

„Die Kooperation mit dem Fraunhofer Institut ist für uns das dritte Standbein unserer Digitalisierungsstrategie“, erklärte Tilmann Märk, Rektor der Uni Innsbruck. Daneben würden über das neue Digital Science Center der Uni 20 neue Professuren über alle Fachbereiche zusammengefasst und zusätzliche digitale Lehrinhalte implementiert. (hu)