NÖ Landesregierung bekennt sich zu allen 27 Krankenhaus-Standorten

St. Pölten (APA) - Die niederösterreichische Landesregierung hat am Donnerstag ein Bekenntnis zur Beibehaltung aller 27 Krankenhaus-Standort...

St. Pölten (APA) - Die niederösterreichische Landesregierung hat am Donnerstag ein Bekenntnis zur Beibehaltung aller 27 Krankenhaus-Standorte im Bundesland abgegeben. Verbessert werden soll die Zusammenarbeit von Spitälern und niedergelassenen Ärzten, wurde bei der Präsentation der Leitlinien für den „Regionalen Strukturplan Gesundheit 2025“ in St. Pölten betont. Die Leistungen sollen ausgebaut werden.

Die insgesamt fünf Richtlinien für den Strukturplan wurden seit Anfang Oktober von einer politischen Arbeitsgruppe herausgefiltert. Mitglieder sind Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) sowie die Landesräte Martin Eichtinger (ÖVP), Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) und Gottfried Waldhäusl (FPÖ). In drei offiziellen und vielen begleitenden Gesprächsrunden seien Expertenpapiere analysiert und Spezialisten eingebunden worden, sagte Pernkopf.

Eine der Leitlinien stellt ein Bekenntnis zu den 27 Krankenhäusern dar, „während in anderen Bundesländern Standorte geschlossen werden“, wie Eichtinger betonte. Die Standort-Garantie erfolge, um eine möglichst wohnortnahe Versorgung zu garantieren. Weiters wolle man sich mit dem Regionalplan „in bewährter Verlässlichkeit“ den Entwicklungen zeitgerecht anpassen.

Bieten soll der Strukturplan laut Pernkopf auch eine Zukunftssicherheit für die Bevölkerung. Die Gesundheitsversorgung sei einem ständigen Wandel unterworfen, diesem müsse Rechnung getragen werden. Als Beispiele nannte der Landeshauptfrau-Stellvertreter die immer länger werdende Lebenserwartung sowie den medizinischen Fortschritt. So sei auf dem Gebiet der Augenheilkunde vor zehn Jahren die durchschnittliche Verweildauer der Patienten im Spital bei drei Tagen gelegen, heute könne vieles im Rahmen des Tagesklinikums gelöst werden. Verbessert werden soll zudem die Vernetzung zwischen Krankenhäusern, den neuen Gesundheitszentren und den niedergelassenen Ärzten, erklärte Pernkopf.

Weiter ausgebaut werden sollen mit dem „Regionalen Strukturplan Gesundheit 2025“ auch die Leistungen. Das Budget der Landeskliniken-Holding sei von zwei Milliarden Euro aus dem Jahr 2007 auf zweieinhalb Milliarden 2018 gestiegen, rechnete Pernkopf vor. Weitere 25 Millionen Euro sollen 2019 hinzukommen. Jährlich würden rund zwei Millionen an allen Krankenhaus-Standorten investiert.

Waldhäusl sah in den erarbeiteten Leitlinien eine „Absicherung des Gesundheitssystems in allen Bereichen“ und „eine positive Antwort auf die Herausforderungen im Gesundheitsbereich“. Auf Grundlage der Richtlinien werde nun der NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) mit den Sozialversicherungsträgern verhandeln, sagte SPÖ-Landesrätin Königsberger-Ludwig. Die Ergebnisse werden demnach der politischen Arbeitsgruppe zur Beschlussfassung vorgelegt.