Bezirk Imst

Liftehe mit Kühtai in Oetz heftig umstritten

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Mötz, Oetz, Kühtai – Der geplante Zusammenschluss der Skigebiete Hochoetz und Kühtai stieß seit dem Bekanntwerden der jüngsten Pläne auf hef...

Mötz, Oetz, Kühtai –Der geplante Zusammenschluss der Skigebiete Hochoetz und Kühtai stieß seit dem Bekanntwerden der jüngsten Pläne auf heftigen Widerstand. Gerd Estermann und seine Tochter Tina gründeten die Initiative „Nein zur Zerstörung von Feldringer Böden und Schafjoch“ sowie eine Online-Petition mit mittlerweile über 6500 Unterstützern. Am Freitagabend lüfteten die Projektwerber im Rahmen einer Podiumsdiskussion ein wenig den Schleier und gaben erste Details ihrer Pläne bekannt.

Im bis auf den letzten Platz gefüllten Gemeindesaal von Mötz waren die Rollen am Podium klar verteilt. Der Oetzer Bürgermeister und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Bergbahnen, Hansjörg Falkner, sowie LA Mario Gerber als Tourismussprecher der ÖVP im Tiroler Landtag standen auf der Seite der Befürworter. Markus Welzl vom Österreichischen Alpenverein und Gebi Mair, Klubobmann der Tiroler Grünen, bezogen gegen die Ausbaupläne Stellung. Es gab eine faire Diskussion ohne Untergriffe.

Estermann vermutete kein Ende der Hinterzimmer-Politik und belegte dies damit, dass sich weder Politik noch Wirtschaft um eine öffentliche Diskussion bemüht hätten. BM Falkner beteuerte, dass dafür der Projektstand noch zu wenig fortgeschritten gewesen sei. Die an diesem Abend präsentierte Variante mit drei Liften und zwei Mittelstationen sei die neueste. Man werde zwar Speicherteiche benötigen, doch deren Standorte stünden noch nicht fest. Außerdem strebe man einen reinen Winterbetrieb an.

LA Gerber warb für touristische Erweiterungsmöglichkeiten. Ihm lag eine positive Tourismusgesinnung am Herzen, weshalb die Projektanten eine möglichst schonende Planung anstreben würden. KO Mair regte einen Verbindungslift an, ohne die Feldringer Böden durch neue Pisten zu beeinträchtigen. Welzl fasste seine Überlegungen zusammen: „Die Natur braucht uns nicht. Wir Menschen brauchen die Natur umso mehr!“ (top)

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