Deutsche Regierung forderte Russland und Ukraine zu Deeskalation auf
Berlin/Kiew (APA/Reuters) - Die deutsche Regierung hat sich sehr besorgt über den militärischen Vorfall zwischen Russland und der Ukraine vo...
Berlin/Kiew (APA/Reuters) - Die deutsche Regierung hat sich sehr besorgt über den militärischen Vorfall zwischen Russland und der Ukraine vor der annektierten Krim-Halbinsel geäußert und zu einer Deeskalation der Lage gemahnt. „Das ist natürlich sehr gefährlich“, sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, am Montag im Deutschlandfunk. „Das letzte, was wir brauchen, ist eine weitere Eskalation.“
Roth rief Russland und die Ukraine auf, eine Verschärfung der Spannungen zu vermeiden und sich jeder Anwendung militärischer Gewalt zu enthalten. Russland müsse in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht einen ungehinderten Zugang zu den ukrainischen Häfen sicherstellen. „Beide Seiten müssen jetzt deeskalieren.“ Sie dürfte nicht noch weiter an einer Spirale drehen, „die am Ende zu ganz furchtbaren Konsequenzen führen könnte“.
Russische Grenzschutzboote beschossen nach übereinstimmenden Angaben der russischen und der ukrainischen Regierung am Sonntag zunächst im Schwarzen Meer vor der von Russland annektierten Halbinsel drei Marineschiffe der Ukraine und verletzten dabei mehrere Matrosen. Anschließend beschlagnahmten sie die Boote. Die beiden Staaten machten sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko forderte das Parlament auf, noch am Montag das Kriegsrecht auszurufen.