Deutschland ruft Russland und Ukraine zu Deeskalation auf

Ankara/Kiew (APA/AFP) - Der deutsche Außenminister Heiko Maas hat die Entwicklungen nach dem gewaltsamen Vorgehen der russischen Küstenwache...

Ankara/Kiew (APA/AFP) - Der deutsche Außenminister Heiko Maas hat die Entwicklungen nach dem gewaltsamen Vorgehen der russischen Küstenwache gegen drei Schiffe der ukrainischen Marine vor der Halbinsel Krim als „besorgniserregend“ bezeichnet. „Eine russische Blockade der Durchfahrt ins Asowsche Meer ist nicht akzeptabel“, schrieb Maas am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Es sei wichtig, dass die Blockade aufgehoben werde. „Wir rufen beide Seiten zur Deeskalation auf“, erklärte der Minister.

Russland hatte die drei Schiffe am Sonntag in der Straße von Kertsch aufgebracht. Die Meerenge zwischen der Krim und Russland verbindet das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer. Die Ukraine wirft Russland vor, drei seiner Marineschiffe beschossen zu haben. Dabei seien sechs ukrainische Marinesoldaten verletzt worden, zwei von ihnen schwer.

Die russische Inlandsgeheimdienst FSB, der auch für den Grenzschutz zuständig ist, bestätigte, die ukrainischen Schiffe seien mit Einsatz von Waffen gestoppt worden. Demnach wurden drei ukrainische Soldaten verletzt und medizinisch versorgt. Sie seien nicht in Lebensgefahr. Der FSB warf den ukrainischen Marineschiffen vor, die russische Grenze verletzt und „in russischen Hoheitsgewässern illegale Aktivitäten“ betrieben zu haben.

Das ukrainische Parlament entscheidet am Montag, ob das Kriegsrecht ausgerufen werden soll. Ebenfalls am Montag wird sich der UNO-Sicherheitsrat in New York mit der Lage befassen.