Europas Leitbörsen zu Mittag einheitlich fester

Frankfurt am Main (APA) - An Europas Leitbörsen ist es am Montag im Mittagshandel ausnahmslos bergauf gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg gege...

Frankfurt am Main (APA) - An Europas Leitbörsen ist es am Montag im Mittagshandel ausnahmslos bergauf gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg gegen 11.55 Uhr um 36,35 Einheiten oder 1,16 Prozent auf 3.173,56 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 11.324,93 Punkten und plus 132,24 Einheiten oder 1,18 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London gewann 66,44 Zähler oder 0,96 Prozent und steht nun bei 7.019,30 Stellen.

Damit konnten sich die Indizes von ihren klaren Abschlägen aus der Vorwoche etwas erholen. Vor allem politische Faktoren würden die laufende Woche bestimmen, hieß es von Börsianern. So dürften die Anleger auf den Ende der Woche startenden G-20-Gipfel in Buenos Aires warten. Am Rande dessen werden US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping zu Gesprächen zusammenkommen. Das Treffen wird seit langem mit Spannung antizipiert.

Auch der Anfang Dezember anstehende OPEC-Gipfel dürfte sich als wichtiger Richtungsgeber erweisen. Derzeit sorgen die Angst vor einer sich abschwächenden globalen Konjunktur sowie das Überangebot an Rohöl für starke Abschläge bei den Ölpreisen. Am heutigen Montag konnten sich die Kurse für Brent und WTI aber wieder stabilisieren.

In puncto Brexit ist ebenfalls noch kein Aufatmen angesagt: Am Wochenende hatten die 27 verbleibenden EU-Staaten zwar das Paket zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union durchgewunken, doch ist im britischen Parlament im Moment keine Mehrheit für den Vertrag in Sicht. Premierministerin Theresa May steht ein neuer Kraftakt bevor, die Abgeordneten zu überzeugen.

Grund für die gute Stimmung in der italienischen Bankenbranche waren dagegen versöhnliche Töne im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU. So hat der stellvertretende Ministerpräsident Luigi Di Maio gesagt, dass die Regierung das Budget-Defizit reduzieren könnte. Auch bei italienischen Staatsanleihen ging es im Zuge dessen klar bergauf. Die Renditen sanken indessen kräftig.

Im Euro-Stoxx-50 ging es dementsprechend vor allem für Bankwerte klar bergauf, angeführt von der italienischen Großbank Intesa Sanpaolo mit plus 5,11 Prozent. An der Börse in Mailand zogen zudem UniCredit um 5,72 Prozent an und Banco BPM gewannen 5,12 Prozent. Im Euro-Stoxx-50 zeigten sich auch französische und spanische Bankaktien klar im Plus. BNP Paribas stiegen beispielsweise um 2,68 Prozent und Banco Santander zogen um 2,76 Prozent an.

Ebenfalls gesucht waren die Papiere der Allianz mit plus 2,87 Prozent. Die Aktien des Versicherers profitierten von einer Hochstufung durch Barclays. Die Experten der britischen Großbank stufen die Papiere nun mit „Overweight“ ein.

Datenseitig rückte der Ifo-Geschäftsklimaindex in den Fokus. Das Barometer für die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft sank im November um 0,9 auf 102,0 Punkte und trübte sich damit den dritten Monat in Folge ein. Befragte Ökonomen hatten lediglich ein Absinken auf 102,3 Zähler erwartet.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA214 2018-11-26/11:59