Steiermark wirbt mit Gratistransport von Schulskikurs-Gruppen

Graz (APA) - Weniger Schüler, aber auch relativ hohe Kosten für die Eltern führen dazu, dass in der Steiermark immer weniger Schulskikurse s...

Graz (APA) - Weniger Schüler, aber auch relativ hohe Kosten für die Eltern führen dazu, dass in der Steiermark immer weniger Schulskikurse stattfinden. Damit steirische Schulen mit ihren sportlichen Aktivitäten nicht auch noch in andere Bundesländer auspendeln, unterstützt das Tourismusressort des Landes ab dem Schuljahr 2019/20 die Durchführung von Skikursen mit einer Transport-Förderungsaktion.

Die Steiermark ist ein traditionelles Wintersportland. Von den rund 330 steirischen Schulklassen, die im Vorjahr einen Schulskikurs gebucht haben, ist aber nur rund die Hälfte in ein steirisches Skigebiet gefahren, stellte Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) am Montag im Grazer Pressegespräch fest. „Schulen müssen nicht den Weg in andere Bundesländer antreten“, betonte die Landesrätin. Das Tourismusressort hat sich einen Anreiz ausgedacht, wie die Schulklassen in der Steiermark gehalten werden können: In den beiden kommenden Schuljahren übernimmt es die Kosten für den Hin- und Rücktransport per Bus oder Bahn. Transfers, die während des Skikurses stattfinden, werden allerdings nicht mitübernommen.

Für die beiden kommenden Jahre stehen jährlich jeweils 200.000 Euro zur Verfügung. Bedingung sei, dass der Kurs mindestens vier Übernachtungen umfasst und mindestens drei Angebote von Transportunternehmen eingeholt werden. Einreichungen sind ab dem 4. Februar 2019 möglich, schilderte Eibinger-Miedl. Die Förderung werde nach Vorlage der bezahlten Rechnung des steirischen Busunternehmens bzw. der Bahntickets ausbezahlt.

Zwischen 260 und 340 Euro pro Schüler kostet eine Schulskikurswoche in der Steiermark. Die schwindenden Teilnehmerzahlen seien nicht nur mit den Kosten erklärbar, erläuterte die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner. So sei die Regelung, dass mindestens 70 Prozent der Schüler einer Klasse teilnehmen müssen, damit der Skikurs stattfinden kann, in vielen Fällen ein Hindernis. Hier habe man bereits den Bund ersucht, die Rahmenbedingungen zu erleichtern. Meixner regte in diesem Zusammenhang auch an, die Regelungen für Schulveranstaltungen der ersten und zweiten Klasse zu überdenken: „Es ist gar nicht so einfach, den Kindern einen Skitag zu ermöglichen, weil sie einschließlich Busfahrt höchstens fünf Stunden unterwegs sein dürfen“, führte die steirische Bildungsdirektorin aus.

Karl Schmidhofer, Präsident des Steirischen Skiverbandes, zeigte sich über die Förderaktion des Tourismusressorts erfreut. „Wir haben 75 Skigebiete in der Steiermark. Alle Maßnahmen, die dazu beitragen, dass die Kinder Wintersport betreiben, sind zu begrüßen.“ „Wir wollen die Kinder und Jugendlichen in die steirischen Skiberge holen. Ich denke, dass kleine und mittlere Skigebiete von dieser Aktion besonders profitieren“, sagte Eibinger-Miedl weiters. Für interessierte Schulen biete der Steiermark Tourismus umfangreiches Service bei der Organisation an, richtete sich die Landesrätin an die mit der Organisation betrauten Lehrer.

Sie verwies auch auf die jüngste Offensive, mit der Investitionen in qualitätsverbessernde Maßnahmen für Lift-, Pisten- und Loipenanlagen und der Ausbau von Beschneiungsanlagen gefördert werden. Diese werde auch im kommenden Jahr fortgesetzt.

(S E R V I C E - Förderungen können mittels Online-Formular unter http://www.verwaltung.steiermark.at/a12 beantragt werden“.)