Rohstoffe (17.00) - US-Ölpreis am Nachmittag klar fester
Wien (APA) - Der US-Ölpreis hat am Montag im späten europäischen Handel klar fester gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 17.00 Uhr kostete e...
Wien (APA) - Der US-Ölpreis hat am Montag im späten europäischen Handel klar fester gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 17.00 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 51,90 Dollar und damit um 2,94 Prozent mehr als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 60,73 Dollar gehandelt, ebenfalls knapp drei Prozent höher als zuletzt.
Nach den deutlichen Kurseinbußen am Freitag konnten die Ölpreise zu Wochenbeginn wieder etwas an Boden gutmachen. Am Ölmarkt gab es im wahrsten Sinne des Wortes einen „Schwarzen Freitag“, kommentierten die Commerzbank-Analysten. Der Grund für den Preisrutsch erschließt sich nicht auf Anhieb, hieß es weiter. Schwächere Konjunkturdaten aus der Eurozone wurden als ein Auslöser genannt.
Mit eine Rolle gespielt haben dürfte auch, dass aufgrund des verlängerten Wochenendes in den USA der Handel sehr illiquide war. Dies dürften Spekulanten dazu genützt haben, wegen des Überangebots auf fallende Preise zu setzen. Aufschluss hierüber werden die Positionierungsdaten Ende der Woche geben.
Die Ölpreise befinden sich nach Meinung der Commerzbank-Experten bereits in einer Übertreibungsphase nach unten. Denn spätestens nun dürfte klar sein, dass die OPEC Anfang Dezember eine drastische Produktionskürzung beschließen wird.
Am späten Montagnachmittag lag der Goldpreis in London bei 1.223,62 Dollar und damit knapp behauptet gegenüber dem Schlusskurs von Freitag von 1.224,33 Dollar. Im Frühhandel wurde Gold noch von einem etwas schwächeren US-Dollar gestützt und konnte leicht zulegen.
Am Wochenende haben die 27 Staats- und Regierungschefs der EU auf einem Sondergipfel das Abkommen zum Austritt Großbritanniens aus der EU bestätigt. Ob dieses in Kraft tritt, hängt jetzt vom britischen Parlament ab. Und dort hat sich bis zuletzt massiver Widerstand geregt. Die Abstimmung im britischen Parlament könnte in etwa zwei Wochen stattfinden. Bis dahin könnte Gold als sicherer Hafen gut nachgefragt bleiben.