Europas Leitbörsen einheitlich im grünen Bereich

Frankfurt am Main (APA) - Zum Wochenstart haben sich die Leitbörsen Europas zur Schlussglocke einheitlich im grünen Bereich gezeigt. Der Eur...

Frankfurt am Main (APA) - Zum Wochenstart haben sich die Leitbörsen Europas zur Schlussglocke einheitlich im grünen Bereich gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,13 Prozent auf 3.172,71 Punkte. Auftrieb lieferten vor allem versöhnliche Signale aus Italien im Haushaltsstreit mit der EU.

So hat der stellvertretende Ministerpräsident Luigi Di Maio gesagt, dass die Regierung das Budget-Defizit reduzieren könnte. Der Regierung gehe es nicht um die Höhe des Defizits, sondern um die vereinbarten Maßnahmen, an denen nicht gerüttelt werden könne, so Di Maio.

Dass Italien überhaupt zu Zugeständnissen beim Haushalt bereit sei, freute die Anleger offenbar. Der FTSE MIB in Mailand schloss um deutliche 2,77 Prozent höher bei 19.233,45 Einheiten. Auch am Anleihenmarkt gab es spürbare Entspannung zu sehen. Die Renditen für italienische Staatsanleihen gaben zum Wochenstart deutlich nach.

Im italienischen Leitindex waren vor allem Bankwerte gesucht. UniCredit kletterten um 5,54 Prozent nach oben und Banco BPM gewannen 5,39 Prozent. Im Euro-Stoxx-50 setzten sich Intesa Sanpaolo mit plus 4,52 Prozent an die Spitze der Kurstafel.

Auch spanische Bankaktien schlossen im Euro-Stoxx-50 fester. BBVA stiegen um 3,45 Prozent und Banco Santander zogen um 2,89 Prozent an. Ebenfalls gesucht waren die Papiere der Allianz mit plus 2,78 Prozent. Die Aktien des Versicherers profitierten von einer Hochstufung durch Barclays. Die Experten der britischen Großbank stufen die Papiere nun mit „Overweight“ ein.

Die Zustimmung der EU zum ausverhandelten Brexit-Pakt auf dem Sondergipfel am Wochenende nahm heute ebenfalls etwas Unsicherheit aus dem Markt, kommentierten Händler. Allerdings sind noch nicht alle Hürden für den geordneten Austritt Großbritanniens aus der Staatengemeinschaft überwunden. Nun muss noch das britische Parlament dem Vertrag zustimmen, hier zeichnet sich derzeit jedoch keine Mehrheit für den Deal ab. Laut Medienberichten dürfte es am 12. Dezember zur entscheidenden Abstimmung in London kommen.

Der weitere Wochenverlauf dürfte ebenfalls von politischen Ereignissen geprägt werden. So warten die Anleger bereits mit Spannung auf den Ende der Woche startenden G-20-Gipfel in Buenos Aires. Am Rande dessen werden US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping zu Gesprächen zusammenkommen.

Auch der Anfang Dezember anstehende OPEC-Gipfel dürfte sich als wichtiger Richtungsgeber für den Ölmarkt erweisen. Derzeit sorgen die Angst vor einer sich abschwächenden globalen Konjunktur sowie das Überangebot an Rohöl für starke Abschläge bei den Ölpreisen. Am heutigen Montag konnten sich die Kurse für Brent und WTI jedoch wieder erholen. Zuletzt stand bei Brent ein Plus von rund drei Prozent zu Buche.

Energiewerte zogen in Folge merklich an. Engie stiegen um 2,90 Prozent, Total legten 1,50 Prozent zu und Eni schlossen um 1,68 Prozent fester.

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Index Aktuell Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 3.033,20 13,43 0,44 3.019,77 Frankfurt DAX 11.354,72 162,03 1,45 11.192,69 London FT-SE-100 7.036,00 83,14 1,20 6.952,86 Paris CAC-40 4.994,98 48,03 0,97 4.946,95 Zürich SPI 10.450,44 92,20 0,89 10.358,24 Mailand FTSEMIB 19.233,45 518,55 2,77 18.714,90 Madrid IBEX-35 9.091,20 174,50 1,96 8.916,70 Amsterdam AEX 518,91 5,06 0,98 513,85 Brüssel BEL-20 3.475,27 33,84 0,98 3.441,43 Stockholm SX Gesamt 1.498,26 20,91 1,42 1.477,35 Europa Euro-Stoxx-5 3.172,71 35,50 1,13 3.137,21

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Euro-Stoxx 349,56 4,32 1,25 345,24 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA471 2018-11-26/18:01