Schlägerei artete wegen 1,50 Euro aus: Bedingte Haft und Geldstrafe für Tiroler
Eine Partie Billard kommt zwei Unterländer teuer zu stehen: Weil ein 30-Jähriger den Einsatz eines Lokalgastes einsteckte, kam es zu Handgreiflichkeiten. Diese endeten für den Lokalgast im Spital. Jetzt wurde der Vorfall am Landesgericht behandelt.
Innsbruck – Dass aus entwendeten 1,50 Euro letztlich 12 Monate bedingte Haft und 1200 Euro Geldstrafe werden würden, hatte sich ein 30-Jähriger im April wohl nicht gedacht. Der Unterländer musste sich gestern mit seinem Arbeitskollegen wegen absichtlich schwerer Körperverletzung am Landesgericht verantworten. Dabei begann einst alles bei bester Laune.
Beide Angeklagten hatten im April den letzten Arbeitstag der Skisaison ausgiebig gefeiert. Die Koordination ließ ein Billardspiel trotzdem noch zu. Darauf gesellte sich ein Lokalgast an den Tisch, legte 1,50 Euro auf die Bespannung und wollte am Spiel teilnehmen. Der 30-Jährige steckte das Geld jedoch nur kommentarlos ein und bekam bald vom Gast einen Schlag verpasst. Dies ließ wieder der 30-Jährige nicht auf sich sitzen und folgte dem Gast mitsamt Kollegen auf die Straße.
Dort erlitt der Gast durch Tritte und Schläge einen Nasenbeinbruch, einen Augenbodenbruch, Prellungen und Quetschungen. Für sechswöchige Schmerzen forderte das Opfer 8000 Euro – 2000 Euro wurden letztlich zugesprochen. Beide Angeklagten müssen dafür aufkommen.
Der Arbeitskollege wurde für seine „Hilfe“ übrigens ebenso nicht rechtskräftig zu zehn Monaten bedingter Haft und 1200 Euro Geldstrafe verurteilt. (fell)