Merkel und Putin erörterten Krise zwischen Moskau und Kiew

Kiew/Berlin (APA/dpa/AFP) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin haben am Montagabend die aktue...

Kiew/Berlin (APA/dpa/AFP) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin haben am Montagabend die aktuelle Krise zwischen Russland und der Ukraine erörtert. Bei ihrem Telefonat bat Putin die Kanzlerin, auf die ukrainische Führung einzuwirken, „keine weiteren unüberlegten Schritte“ zu ergreifen, wie die russische Agentur Tass berichtete.

Dazu schilderte Putin die Situation als „provokative Aktionen“ der ukrainischen Seite, sowie als „grobe Verletzung internationalen Rechts durch deren Kriegsschiffe“ und als „beabsichtigtes Ignorieren der Regeln der friedlichen Passage durch territoriale Gewässer der Russischen Föderation“.

Die Position der deutschen Kanzlerin wurde nicht wiedergegeben.

Am Wochenende hatte die russische Küstenwache Patrouillenbooten der ukrainischen Marine die Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch vor der annektierten Halbinsel Krim verweigert und drei ukrainische Schiffe beschossen und anschließend aufgebracht. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko kündigte daraufhin an, dass von Mittwoch an für 30 Tage das Kriegsrecht gelten solle. Das Parlament billigte diese Maßnahme am Abend mit großer Mehrheit. Das Kriegsrecht ist auf die Grenzregionen zu Russland und Weißrussland sowie die Küstengebiete am Asowschen Meer beschränkt.

Nach Angaben russischer Regierungsvertreter wurden 24 ukrainische Marinesoldaten festgenommen. Russische Medien veröffentlichten am Abend Videoaufzeichnungen von den Verhören. Zwei Ukrainer sagten darin aus, die wiederholten Aufforderungen der russischen Küstenwache, in internationales Gewässer zurückzukehren, ignoriert zu haben.