Vucic schließt Dialog mit Prishtina ohne Zollaufhebung aus

Belgrad/Prishtina (Pristina) (APA) - Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat erneut weitere Gespräche mit dem Kosovo im Rahmen des Normalisierungsdialog ausgeschlossen, solange die massive Zollerhöhung für Importe aus Serbien in Kraft bleibt. Allerdings sei auch der Status quo unhaltbar, sagte Vucic am Montagabend gegenüber dem staatlichen TV-Sender RTS.

Dies habe er am Montag auch mehreren Vertretern der EU-Staaten mitgeteilt, so Vucic. Sie hätten viele Ideen zu einem Kompromiss gehabt, aber keinen Einfall, wie die Zollerhöhung abgeschafft werden könnte, beklagte der serbische Präsident. Zur Idee einer internationalen Kosovo-Konferenz ähnlich der Dayton-Konferenz, mit der 1995 der Bosnien-Krieg beendet wurde, zeigte sich Vucic nicht abgeneigt. Die Entscheidung darüber hänge aber von den Großmächten ab, sagt er.

Die kosovarische Regierung hatte vergangene Woche die Einfuhrzölle für Waren aus dem Nachbarland Serbien auf einhundert Prozent erhöht und damit die Spannungen mit Serbien weiter angeheizt.