Börse Frankfurt am Vormittag knapp behauptet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach dem Kurssprung zu Wochenbeginn hat der DAX am Dienstag bisher keine klare Richtung eingeschlagen. Nac...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach dem Kurssprung zu Wochenbeginn hat der DAX am Dienstag bisher keine klare Richtung eingeschlagen. Nach der ersten Handelsstunde lag der deutsche Leitindex mit 0,04 Prozent im Minus bei 11.350,03 Punkten. Der MDAX als Index mittelgroßer Unternehmen büßte unterdessen 0,11 Prozent ein auf 23.430,53 Punkte.

Der Wankelmut im DAX passt zur Nachrichtenlage: Denn die am Vortag gefeierten Entspannungssignale im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU, der Brexit-Vertrag vom Wochenende sowie die wackelige Stabilisierung der Ölpreise können die Sorgen um den Handelsstreit zwischen den USA und China nicht einfach ausradieren.

Wenige Tage vor seinem erwarteten Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping hat US-Präsident Donald Trump in einem Presseinterview signalisiert, an der Erhöhung der Strafzölle gegen China wohl festhalten zu wollen. Zudem droht eine Eskalation zwischen Russland und der Ukraine. Angesichts des Konflikts im Asowschen Meer verhängte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko für 30 Tage das Kriegsrecht.

Da passt es gut, dass das Bankhaus Lampe bei einem Papier mit Defensivqualitäten wie FMC eine Kaufchance ausmacht, wie es sie nur einmal in zehn Jahren gebe. Die Papiere des Dialysespezialisten kletterten nach der Empfehlung um 1,2 Prozent. Die Anteilsscheine des Mutterkonzerns Fresenius, die seit Mitte Oktober schwer unter die Räder gekommen waren, verbesserten sich gar um 1,5 Prozent.

BASF liefen hingegen am anderen DAX-Ende mit minus ein Prozent wieder auf mehrjährige Tiefststände zu. Am Montagnachmittag hatten die Ludwigshafener gemeldet, dass wegen der Wasserknappheit im Rhein die Produktion des Kunststoffprodukts Toluoldiisocyanat (TDI) im Stammwerk gestoppt werden muss.

Aurubis bleiben mit Verlusten von zeitweise gut 5 Prozent unter Druck. Der Konzern vermittle seit Monaten die gleichen negativen Signale, nämlich sinkende Gewinnerwartungen, erklärte Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel in einer aktuellen Studie. Zuletzt habe es am Vortag die Ziele für das gerade angelaufene Geschäftsjahr erwischt. Der Experte stutzte seine Jahresprognose für das Vorsteuerergebnis und sein Kursziel.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA135 2018-11-27/10:25