Brexit - Trump-Schelte schickt Pfund auf Talfahrt
London (APA/Reuters) - Das britische Pfund steht nach der Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Brexit-Einigung zwischen der EU und Gr...
London (APA/Reuters) - Das britische Pfund steht nach der Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Brexit-Einigung zwischen der EU und Großbritannien unter Druck. Zum Dollar fiel es am Dienstag um rund ein halbes Prozent auf 1,2734 Dollar und notierte damit auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Wochen.
Trump hatte am späten Montagabend gesagt, der Vertrag über das Ende der britischen EU-Mitgliedschaft im März 2019 könnte den Handel zwischen den USA und Großbritannien behindern. Schließlich sehe es in dem Vertrag auf den ersten Blick so aus, als könnten die Briten nicht mit den USA Handel treiben. „Und das wäre keine gute Sache. Ich glaube nicht, dass das beabsichtigt war.“ Deshalb müsse die Einigung genau geprüft werden. Er hoffe, dass sich die britische Premierministerin Theresa May des Problems annehmen könne. Welche Vereinbarungen in dem Vertragswerk ihm Sorgen bereiten, ließ Trump offen.
May steht wegen des von ihr ausgehandelten Brexit-Vertrags zu Hause stark in der Kritik. Unklar ist, ob das britische Parlament den Pakt annehmen wird. Die Abstimmung ist am 11. Dezember, wobei Politiker sowohl in ihren eigenen Konservativen als auch in Oppositionsparteien den Pakt ablehnen wollen. Der May-Verbündete und Abgeordnete Michael Fallon sagt der BBC, er werde gegen den Deal stimmen. „Sie (die Vereinbarung) gibt uns nicht die Sicherheit, die wir brauchen, und ist deshalb eine Wette.“ Die zum Teil geforderten Nachverhandlungen mit Brüssel über den umstrittenen Vertrag seien aber „Wunschdenken“, sagte Mays Kabinettschefs David Lidington.