Auto raste im Südwesten Chinas in Fußgängergruppe - Sieben Tote

Peking (APA/AFP) - In China ist erneut ein Autofahrer in eine Gruppe von Fußgängern gefahren und hat dabei sieben Menschen getötet. Vier wei...

Peking (APA/AFP) - In China ist erneut ein Autofahrer in eine Gruppe von Fußgängern gefahren und hat dabei sieben Menschen getötet. Vier weitere Menschen seien bei dem Vorfall am Dienstag in der südwestlichen Provinz Sichuan verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Fahrer wurde festgenommen, die Ursache des Vorfalls war aber noch unklar.

Nur fünf Tage zuvor hatte ein Autofahrer im Nordosten Chinas offenbar absichtlich fünf Kinder tot gefahren. Der Vorfall vom Dienstag ereignete sich gegen 10.00 Uhr (Ortszeit, 3.00 Uhr MEZ) in einem Dorf nahe der Stadt Leshan. Der Lenker fuhr nach Angaben der Polizei auf einen Fußweg und prallte gegen eine Bushaltestelle. Sieben Menschen starben, der Fahrer wurde festgenommen. Ob es sich um einen Unfall oder einen Angriff handelte, blieb zunächst offen.

In China ereignen sich oft tödliche Verkehrsunfälle. Meistens ist die Ursache die Missachtung der Verkehrsregeln. Allein im Jahr 2015 kamen nach offiziellen Angaben 58.000 Menschen in China bei Verkehrsunfällen ums Leben. Anfang November starben 13 Businsassen, als das Fahrzeug wegen einer Handgreiflichkeit zwischen dem Fahrer und einer Passagierin von einer Brücke stürzte.

Der Autofahrer, der am Donnerstag im Nordosten des Landes in eine Gruppe von Kindern gerast war, hat dies offenbar mit Vorsatz getan. Fünf Kinder im Vorschulalter kamen bei dem Vorfall in Huludao in der Provinz Liaoning ums Leben, 16 Kinder und drei Erwachsene wurden verletzt. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am folgenden Tag, der 29-jährige arbeitslose Fahrer aus der Provinz Liaoning habe wegen Auseinandersetzungen mit seiner Frau zunächst über Suizid nachgedacht, sich dann aber zu der Tat entschieden.

In der Volksrepublik, in der die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich zugenommen hat, nehmen Gewaltverbrechen seit Jahren zu. Außerdem gibt es Studien zufolge vermehrt psychische Störungen in Chinas Bevölkerung.