Sieben Kulturformen zum gefährdeten immateriellen Kulturerbe erklärt
Port Louis (APA/dpa) - Die UN-Kulturorganisation UNESCO hat das Schattenspiel in Syrien und sechs weitere Kulturformen zum gefährdeten immat...
Port Louis (APA/dpa) - Die UN-Kulturorganisation UNESCO hat das Schattenspiel in Syrien und sechs weitere Kulturformen zum gefährdeten immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Dies entschied der zuständige Ausschuss bei einer Sitzung auf Mauritius am Mittwoch.
Die Verbreitung des syrischen Schattenspiels, einer traditionellen Theaterkunst mit handgefertigten Puppen, habe in den vergangenen Jahren wegen des Bürgerkriegs sowie der Zunahme digitaler Unterhaltungsformen abgenommen, hieß es. Mit der Liste des dringend erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturerbes will die Organisation auf verschwindendes Wissen und Können aufmerksam machen.
Die weiteren Kulturformen, die in diese Liste aufgenommen wurden, sind Übergangsriten der Massai-Jungen und -Männer in Kenia, eine traditionelle meteorologische und astronomische Praxis aus Pakistan, ein Gruppentanz aus Aserbaidschan, die Kenntnisse und Fähigkeiten der Wasserkontrolleure in Algerien, eine rituelle Praxis aus Kambodscha und ein Handpuppen-Theater aus Ägypten.
Der UNESCO-Ausschuss tagt noch bis Samstag in Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius. Kulturformen wie die Parfümherstellung in Frankreich oder der Blaudruck - an dessen Nominierung Österreich beteiligt ist - sollen zum immateriellen Kulturerbe erklärt werden. Bisher zählen schon 470 lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken dazu.
~ WEB http://www.unesco.org/new/en/ ~ APA244 2018-11-28/12:01