Österreich bei ausländischen Erwerbstätigen EU-weit auf Rang 5

Wien (APA) - Der Anteil der Erwerbstätigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit betrug in Österreich im Jahr 2017 insgesamt 15,6 Prozent. Ö...

Wien (APA) - Der Anteil der Erwerbstätigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit betrug in Österreich im Jahr 2017 insgesamt 15,6 Prozent. Österreich lag damit im EU-Vergleich auf Rang 5 hinter Luxemburg (53,5 Prozent), Zypern (20 Prozent), Malta (17,4 Prozent) und Irland (16,1 Prozent). Der EU-Schnitt belief sich auf 8 Prozent.

Von den EU-weit insgesamt 17,5 Millionen Erwerbstätigen mit ausländischem Pass arbeiteten 4,5 Millionen in Deutschland, der Anteil in Deutschland lag damit bei 11,5 Prozent. Auch Großbritannien (3,5 Millionen), Italien (2,4 Millionen) und Spanien (2,0 Millionen) waren große Arbeitsmärkte für ausländische Erwerbstätige. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat am Mittwoch den Bericht „Arbeitsmarkt auf einen Blick Deutschland und Europa“ veröffentlicht. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit wird in der Europäischen Union immer stärker genutzt: Arbeiteten im Jahr 2007 rund 5,4 Millionen EU-Bürgerinnen und EU-Bürger in einem anderen EU-Land, waren es 2017 bereits 8,8 Millionen.

Sehr wenige ausländische Arbeitskräfte arbeiten hingegen in osteuropäischen Staaten: Der Anteil lag im Jahr 2017 in Litauen bei 0,6 Prozent, Ungarn und Polen (jeweils 0,5 Prozent), Slowakei (0,3 Prozent), Kroatien und Bulgarien (jeweils 0,2 Prozent) und Rumänien (0,1 Prozent).

Laut im Sommer veröffentlichten Berechnungen des Instituts für Höhere Studien (IHS) in Wien soll der Anteil der ausländischen Erwerbspersonen in Österreich bis zum Jahr 2022 auf 26 Prozent steigen. Dabei geht es um das „ausländische Arbeitskräfteangebot“, also Beschäftigte und Arbeitslose. Gemäß der IHS-Prognose steigt das ausländische Arbeitskräfteangebot kontinuierlich an und erreicht im Jahr 2022 rund 985.000 Personen.

IHS-Experte Hofer bezeichnete im Juli diese Entwicklung als positiv, zumal viele der gesuchten Leute in Österreich nicht zu finden seien. „Wir brauchen die Zuwanderung“, verweist er auf den Fachkräftemangel. Die Verdrängung einheimischer Arbeitskräfte halte sich in Grenzen. Der IHS-Experte verweist auf ein Beispiel: „Wenn ein Techniker nicht aus dem Ausland gekommen wäre, heißt das nicht, dass eine derzeit arbeitslose Teilzeitverkäuferin einen Job gefunden hätte.“

( 1183-18, 88 x 94 mm / Bericht: „Arbeitsmarkt auf einen Blick Deutschland und Europa“ http://go.apa.at/iIbb9PHA)